1. Willkommen zu Live

1.1 Das Ableton-Team sagt: Danke

Live ist das Ergebnis der Bemühung von Musikern, einen besseren Weg zum Komponieren, Produzieren und Aufführen von Musik mit dem Computer zu finden. Wir haben uns große Mühe gegeben, Live einfach und intuitiv bedienbar zu machen, gleichzeitig aber sicherzustellen, dass das Programm Sie auch beim Erzeugen von Musik jeder gewünschten Komplexität unterstützt. Diese Bemühungen dauern an, auch während Sie diese Zeilen lesen... möglicherweise steht bereits eine neue und verbesserte Version zum Download bereit! Werfen Sie einfach einen Blick in Ihren Account (siehe https://www.ableton.com/account/) oder wählen Sie im Hilfe-Menü die Option Nach Updates suchen.

Wir hoffen, dass Sie Live genießen und dass es Ihren kreativen Prozess unterstützt.

Ihr Ableton-Team.

1.2 Neu in Live 11

1.2.1 Ableton Cloud

Der Service Ableton Cloud wurde eingeführt (siehe Ableton Cloud), er übermittelt Note-Sets direkt an Lives Browser und ermöglicht den Austausch zwischen iOS-Geräten.

In Lives Browser-Fenster von Cloud erscheint statt Änderungsdatum die Spalte Änderungsdatum Cloud.

1.2.2 Arrangement-Ansicht

Der neue Befehl Crossfades an Clip-Enden erzeugen fügt zwischen zwei Clips ein Crossfade von 4 ms Dauer ein. Aufrufen lässt sich der Befehl im Erzeugen-Menü oben oder im Kontextmenü von Clips im Arrangement oder mit dem Tastenkürzel CTRLALTF(Win) / CMDALTF(Mac).

Mit den Pfeiltasten oben und unten kannst du die Automatisierungskurven und die Titelzeilen von Take-Lanes auswählen. Die ausgewählten Lane-Titelzeilen lassen sich außerdem mit Shift und den Pfeiltasten nach oben und unten ausklappen.

Mit CTRL(Win) / CMD(Mac) und den Pfeiltasten bewegst du Automatisierungs-Spuren und Take-Lanes nach oben oder unten.

Die Höhe von ausgewählten Automations-Spuren oder Take-Lanes bestimmst du per ALT+ oder ALT- oder bei gedrückter ALT-Taste plus Mausrad/Spreizen der Finger.

Mit dem Befehl In den gewählten Zeitabschnitt zoomen vergrößert Live diesen nun zuerst horizontal. Wird der Befehl ein zweites Mal verwendet (ohne Änderung der Zeitauswahl) zoomt Live dazu auch vertikal. Wird der Befehl ein drittes Mal genutzt, zoomt das Arrangement wieder zurück in die erste Stufe.

You can use the left arrow key to navigate from an automation lane to the main track, this will fold all automation lanes as well. Using the left and right arrow keys on a main track will fold/unfold its automation lanes.

Mit den Pfeiltasten links und rechts klappst du ausgewählte Spuren und Automations-Lanes ein oder aus.

Spuren lassen sich mit der Taste S solo und mit der Taste C aufnahmebereit schalten, wenn die Titelzeilen von Spuren oder Automations-Lanes ausgewählt sind.

Während des Umbenennens eines Clips im Arrangement schaltest du mit den Tasten Tab und ShiftTab zwischen angrenzenden Clips bzw. Take-Lanes um.

1.2.3 Browser

Der Unterpunkt Templates (siehe Template-Sets (Set-Schablonen)) wurde als weitere Browser-Kategorie aufgenommen. Diese zeigt Live-Sets an, die aus Packs (auch aus der Core-Library), aus der User-Library oder aus anderen Projektordern stammen.

Auch die Kategorie Grooves (siehe Grooves verwenden) wurde aufgenommen. Hierin aufgelistet befinden sich alle Grooves aus der Core-Library und der User-Library.

Die Audio-Effekte verfügen nun über Unterkategorien. Halte CTRL(Win) / CMD(Mac) gedrückt, um mehrere Ordner gleichzeitig zu öffnen.

Aufgelistet unter den Audio-Effekten, MIDI-Effekten und Instrumenten befinden sich nun auch Abletons offizielle Tools in Max for Live.

Der Fokus auf den geöffneten Browser lässt sich mit dem Tastenkürzel CTRLALTB(Win) / CMDALTB (Mac) herstellen.

Beim Aufklicken von Live-Sets im Browser erscheint nun ein Devices-Symbol, das Ketten in einem Track darstellt und mindestens ein Element enthält.

1.2.4 Capture MIDI

MPE-Daten lassen sich nun auch mit Capture MIDI einfangen.

Für den ersten eingefangenen MIDI-Clip in einem leeren Live-Set gilt, sobald die Wiedergabe endet: Beträgt die Länge des identifizierten Loops acht Takte oder weniger, dann wird die zuerst gespielte Note als Loop-Anfang gesetzt.

Note: If only one note is played in the first captured MIDI clip, the loop boundaries are set to the note start and end, and the tempo is accordingly calculated, resulting in a one, two, four, or eight bar loop. Das bietet sich besonders an, wenn eine einzige MIDI-Note ein längeres Rhythmus-Sample spielt.

In der Session-Ansicht werden neu eingefangene Clips auf ein adaptives Raster gelegt, d.h. engere Abstände anstelle eines fixierten 16tel-Rasters.

Mit Capture MIDI gemachte Aufnahmen übernehmen nun nicht mehr das Songtempo von früheren Capture-Versuchen in derselben Spur.

Wenn der Transport aktiviert ist, akzeptiert Capture MIDI bei der Aufnahme längere Phrasen in den Clips.

1.2.5 Clip-Ansicht

Beim Bearbeiten von Clips nutzt Live den Platz auf dem Bildschirm besser aus.

Die Optionen der Clip-Ansicht sind auch übereinander darstellbar, wenn du bei gehaltener Maustaste die Grenze zwischen dem Optionsfenster und dem Sample- bzw. MIDI-Note-Editor nach links ziehst (siehe Clip-Reiter / Clip-Bedienfeld).

Die Clip-Ansicht schaltet auch automatisch zwischen nebeneinander oder übereinander um, je nachdem, welche Höhe der Bereich hat. Gehen Sie hierfür im Menü auf Ansicht und auf Bedienfelder Clip-Ansicht automatisch anordnen.

Die Kombination ALT1 wechselt zum Notes-/Audio-Tab, ALT2 zu Envelopes und wenn ein MIDI-Clip ausgewählt ist, wechselt ALT3 zu Note Expression.

Pitch verfügt neben dem Transpositionregler für Halbtöne auch über einen Slider für feine Stimmungen in Cent (früher Transpose/Detune).

Im Envelope-Tab wurde Clip Volume umbenannt in Clip Gain, auch in der Widerrufen-Historie.

Die Gain-Steuerung ist nun wieder ein vertikaler Slider und befindet sich oberhalb des Transpose-Bereichs.

Umkehren (Reverse) wird nun durch ein Symbol anstelle von Text dargestellt. Reverse und Edit befinden sich nun nebeneinander.

Sind mehrere Audio-Clips mit unterschiedlichem Gain ausgewählt, wird der Wertebereich durch ein geteiltes Dreieck auf dem gemeinsamen Gain-Regler angezeigt.

1.2.6 Comping (Kompilieren)

Comping ist eine neue Funktion in der Arrangement-Ansicht (siehe Comping (Kompilieren)).

Mit Comping stellst du die besten Momente aus mehreren Aufnahmen zusammen und kombinierst diese dann zu einer Spur (auch als “Comp” bezeichnet).

Sie können nacheinander mehrere Takes einer Musikdarbietung in einer Schleife aufnehmen, ohne den Aufnahmevorgang zu unterbrechen. Live organisiert diese Aufnahmen als einzelne Takes, so dass du die einzelnen Teile beliebig verbinden kannst.

Sie können jedoch auch einige Samples aus Ihrer Library ziehen und Comping als kreatives Werkzeug zum intuitiven Arrangieren von Sample-Abschnitten verwenden.

1.2.7 CPU-Anzeige erneuert

Das neue CPU-Drown-Down-Menü zeigt nun wahlweise die durchschnittliche (Average) oder die aktuelle (Current) CPU-Last an oder beide (siehe Die CPU-Last-Anzeige). Alternativ kann man die CPU-Last-Anzeige auch komplett ausschalten.

Standardmäßig zeigt Live nicht die aktuelle Last an, sie muss im Drop-Down-Menü angewählt werden.

Die Überlastungs-Anzeige, in der früher “Disk” erschien, wurde umgestaltet und leuchtet auf, wenn eine CPU-Überlastung vorliegt.

Die Überlastungs-Anzeige ist für neu installierte Editionen von Live 11 von vornherein deaktiviert.

Hierfür gehst du im Kontextmenü der CPU-Anzeige zum Eintrag Bei CPU-Überlastung warnen.

Ein Klick auf CPU-Spur-Last ein/ausblenden unten im Mixer-Bereich der Session-Ansicht öffnet eine CPU-Last-Anzeige für jede einzelne Spur. In jeder Spur erscheint ein sechsteiliger Streifen, der je nach Anteil der Spur an der gesamten CPU-Last im Live-Set verschiedenfarbig aufleuchtet.

1.2.8 Device-Erweiterungen und -Verbesserungen

Drift ist ein neues Instrument, das auf subtraktiver Synthesizer basiert und mit seinem vielfältigen Potenzial im Handumdrehen faszinierende Sounds hervorbringen kann (siehe Drift).

Hybrid Reverb verbindet als neuer Audio-Effekt verschiedene Hall-Algorithmen mit Faltungshall (siehe Hybrid Reverb).

Spectral Time vereint als inspirierender neuer Audio-Effekt spektrale Delays und Time-Freezing (siehe Spectral Time).

Spectral Resonator ist ein neuer Audio-Effekt, der Spektral-Resonanzen und Obertonreihen so verarbeitet, dass jede Klangquelle einen tonalen Charakter erhält (siehe Spectral Resonator).

Chorus-Ensemble beinhaltet als neuer Audio-Effekt zwei verschiedene Chorus-Modi sowie einen Vibrato-Modus, um die Tonhöhe zu variieren (siehe Chorus-Ensemble).

Phaser-Flanger ist ein neuer Audioeffekt, der die Funktionen von Phaser und Flanger als zwei Effekt-Modi in einem Tool vereint (siehe Phaser-Flanger).

Shifter heißt der neue Audioeffekt, der speziell für Pitch-Shifting, Frequenzverschiebung und Ringmodulation gestaltet wurde (siehe Shifter).

Redux verfügt nun über neue Parameter, mit denen sich eine breite Klangpalette herstellen lässt: von brachialen Verzerrungen über digitale und Aliasing-Artefakte bis hin zu warmen und fetten 8-Bit-Sounds (siehe Redux).

External Instrument ist nun auch in Live Intro verfügbar (siehe External Instrument).

In Redux gibt es nun die Option Hi-Quality, die sich per Rechtsklick(Win) / CTRL-Klick(Mac) im Kontextmenü der Titelzeile aufrufen lässt. Ist Hi-Quality deaktiviert, verursacht Redux weniger CPU-Last.

Wavetable bietet die Option Hi-Quality, die sich per Rechtsklick(Win) / CTRL-Klick(Mac) im Kontextmenü aufrufen lässt (siehe Hi-Quality-Modus). Ist Hohe Qualität in Wavetable ausgeschaltet, kann dies die CPU um bis zu 25 % entlasten.

Wavetable kann nun vollständig durch MPE-Controller gesteuert werden.

MPE Control wurde so umgestaltet, dass jede MPE-Dimension in einem eigenen Tab und mit erweiterten Optionen angezeigt wird (siehe MPE Control).

Align Delay ist ein neuer Audioeffekt in Max for Live, der eingehende Signale um Samples, Millisekunden oder Meter/Fuß verzögern kann (siehe Align Delay).

Shaper MIDI ist ein neuer MIDI-Effekt in Max for Live, der aus multipolaren Hüllkurven neue Modulationsdaten für das Mapping gewinnt (siehe Shaper MIDI).

MIDI Monitor zeigt nun auch eingehende MPE-Daten in einer gesonderten Liste an (siehe MIDI Monitor).

Note Echo ist jetzt in der Lage, MPE-Daten gemeinsam mit MIDI-Noten zu wiederholen (siehe Note Echo).

Überarbeitet wurden die Bedienoberflächen von den Devices Tension (siehe ‘Tension’), Electric (siehe ‘Electric’), Corpus (siehe ‘Corpus’) und Collision (siehe ‘Collision’).

Folgende Devices unterstützen nun MPE: Analog, Collision, Electric (nur Noten-Pitchbend) und Tension.

Sampler und Simpler unterstützen nun MPE. Es ist nun möglich, per MPE oder Push 2 im Pressure-Modus einzelne Noten in Sampler und Simpler zu modulieren.

Die MPE-Zuweisungen für MPE-fähige Instrumente wurden optimiert.

Die sichtbaren Macro-Regler in Instrument-Racks können nun über Max for Live oder eine andere Steuerung manipuliert werden.

Die Cytomic Filter, die in Wavetable, Echo, Simpler, Sampler, Operator und Auto Filter zum Einsatz kommen, wurden in Sachen Stabilität, Sound und Performance verbessert. Die Cytomic Filter ab Live 11.1, insbesondere die MS2- und SMP-Optionen, können sich bei starker Beanspruchung vom Sound früherer Live-Versionen unterscheiden.

Die aktualisierten Softube-Libraries können in den Audioeffekten Amp und Cabinet zu subtilen Klangänderungen führen.

Tuner bietet nun drei Optionen zur Noten-Bezeichnung: Kreuze (C#), Bes (D♭) oder Kreuze und Bes gemischt (C#/D♭). Diese Optionen kannst du in Tuner per Rechtsklick aufrufen.

In der Histogramm-Ansicht von Tuner kannst du um eine Oktave herauszoomen, wenn du die Oberfläche anklickst und nach links ziehst.

Im Kontextmenü von Delay wurde der Modus Hohe Qualität ergänzt. Ist Hi-Quality deaktiviert, wird die CPU geschont.

Channel EQ verbraucht nun weniger CPU-Ressourcen.

Die Oberfläche des MIDI-Effekts Pitch hat ein Facelift erhalten.

Die Benennung von Ketten in Audio- und MIDI-Effekt-Racks richtet sich nun automatisch nach dem hinzugefügten Device.

1.2.9 Follow-Aktionen

In der neuen Szene-Ansicht lassen sich den Szenen nun eigene Follow-Aktionen zuweisen. Follow-Aktionen in Clips laufen weiter, so lange eine Follow-Aktion für eine Szene erzeugt oder geplant ist, allerdings erhalten Follow-Aktionen von Szenen den Vorrang, sobald sie getriggert werden.

Mithilfe der Schaltfläche Follow Action schaltest du die Follow-Aktionen in Clips/Szenen ein und aus. In der Grundeinstellung ist diese Taste deaktiviert und kann mit dem Tastenkürzel Shift-Enter ein- und ausgeschaltet werden.

Eine globale Steuerung für Follow-Aktionen befindet sich im Masterkanal der Session-Ansicht, links neben der Schaltfläche Zurück zum Arrangement. Ist dieser deaktiviert, werden im gesamten Live-Set keine Follow Actions getriggert.

Chance A und Chance B innerhalb der Follow Actions sind nun in Prozentzahlen angegeben, deren Summe 100 ergibt. Die Werte lassen sich per Schieberegler anpassen.

Der Regler für Follow Action Chance erscheint nun als geteiltes Dreieck und nicht als schwarzer Balken, wenn mehrere Werte angezeigt werden.

1.2.10 Verbesserungen der Benutzeroberfläche

Lives neu gestaltete Farbschemen (Themes) sind nun bedeutend kontrastreicher.

In den Voreinstellungen unter Look/Feel befindet sich nun die Option Reduzierte Farben, wodurch sich beim automatischen Einfärben von Clips und Spuren die Farbpalette verringert. Diese Palette erleichtert das Erkennen verschiedener Clips und Spuren bei eingeschränkter Farbwahrnehmung, wie Deuteranopie, Protanopie oder Tritanopie.

Die Rasterstärke lässt sich in den Voreinstellungen unter Look/Feel bestimmen, um das Raster in Arrangement- oder Detailansichten hervorzuheben oder verblassen zu lassen.

Im Menü unter Bearbeiten befindet sich nun auch der Befehl Spur scharf schalten. Sind mehrere Spuren ausgewählt, wird die Option angezeigt als Spuren scharf schalten. Ist die ausgewählte Spur schon aufnahmebereit, erscheint die Option als Spur unscharf schalten. Ab sofort kann das Tastenkürzel C alle selektierten Spuren aufnahmebereit schalten.

Neu organisiertes Bearbeiten-Menü für bessere Handhabung und leichteren Zugriff plus neue Funktionen Spur solo schalten / Solo der Spur aufheben.

Der Groove-Pool öffnet sich nun automatisch, sobald eine Groove-Datei aus dem Browser mit Doppelklick oder Enter geladen wird, beim Hinzufügen von neuen Grooves zum Groove-Pool oder beim Extrahieren von Grooves.

Mit den Pfeiltasten links und rechts lassen sich nun Wechselschalter (Radiobuttons) durchsteppen. Navigierst du per Pfeiltasten links und rechts durch die Radiobuttons innerhalb eines Devices im Rack, kannst du per ESC zurückwechseln zur Navigation von einem Device zum anderen.

Sowohl in der Session- als auch in der Arrangement-Ansicht haben die Monitor-Wahlschalter nun eine wieder abrufbare Voreinstellung. Sind Ein-/Ausgänge eingeblendet, kannst du mit der Taste Löschen den Monitorzustand zurücksetzen (Off bei Audiospuren und Auto bei MIDI-Spuren). Diese Option lässt sich auch im Bearbeiten-Menü aufrufen unter Auf Standard zurücksetzen.

In der Statusleiste erscheint eine Fehlermeldung, falls ein automatisches Update nicht installiert werden konnte.

Im Optionen-Menü wurde die Funktion MIDI-Envelope Auto-Reset ergänzt. Ist diese Option angewählt, werden bestimmte, nicht automatisierte MIDI-Daten eines vorhandenen Clips zurückgesetzt, wenn ein neuer Clip beginnt.

Erweiterte Unterstützung für Tastaturkürzel auf französischen Tastatur-Layouts für macOS 10.14 und älter. Tastaturkürzel mit Zahlen sind nun ohne zusätzliche Shift-Taste ausführbar.

Die Audio-Engine kann nun auf andere Weise ein- oder ausgeschaltet werden: entweder im Optionen-Menü mit dem neuen Eintrag Audio-Engine ein oder mithilfe desTastaturkürzels CTRLALTShiftE(Win) / {CMDALTShiftE(Mac).

Die Befehle Live-Set als Template sichern… oder Live-Set als Standard-Set sichern… im Datei-Menü speichern automatisch alle Bestandteile von Live-Sets ab, ebenso wie der Befehl Alles sammeln und sichern, der über Dateien verwalten… zugänglich ist.

Die Symbole in Lives Voreinstellungen und Programmdialogen wurden überarbeitet.

Die Symbole für Live-Clip-Dateien (.alc) unterscheiden im Browser visuell zwischen Audio- und MIDI-Dateien.

Verbessertes Drag-and-Drop von Elementen in Listen-Ansichten, z.B. im Groove-Pool und Effektketten. Je nach dem, über welche Hälfte des Ziel-Elements gehovert wird, können Elemente variabel platziert werden und werden nicht mehr automatisch vor dem Zielelement eingefügt. Darüber hinaus funktioniert das Kopieren mit ALT nun zuverlässiger.

1.2.11 Verknüpfte Spuren bearbeiten

In der Arrangement-Ansicht ist es nun möglich verknüpfte Spuren gleichzeitig zu bearbeiten (siehe Verknüpfte Spuren).

Durch das Bearbeiten von verknüpften Spuren kannst du für mehrere Spuren gleichzeitig mit Comping arbeiten oder phasensensible Signale manipulieren.

Beliebige Spuren in der Arrangement-Ansicht können nun verknüpft werden, sodass ihre Inhalte parallel bearbeitet werden können. Ein Set kann mehrere Instanzen mit verknüpften Spuren enthalten, jedoch kann eine Spur immer nur zu eine dieser Instanzen gehören.

1.2.12 Updates in Max for Live

Der integrierte Build von Max wurde auf die neueste Version aktualisiert.

Die Tools in Max for Live unterstützen nun MPE-Daten am Ein- und Ausgang.

Expression Control ermöglicht das Einfügen von zusätzlichen Parametern als Mapping-Ziel.

Alle Max-for-Live-Geräte wurden in das Anwendungs-Bundle verschoben (zuvor waren diese in der Core Library), um zu verhindern, dass beim Befehl Alles sammeln und sichern keine überflüssigen Kopien der Geräte erzeugt werden.

Das API von Max for Live wurde um Funktionen für Link erweitert.

Sollte Max nicht laden, erscheint eine Fehlermeldung mit einem Link zur Knowledge Base, worin potenzielle Ursachen und Lösungswege erklärt werden.

Das Fehler-Reporting im Max-Fenster ist nun konsistenter.

Vier neue Farbschemen stehen in Max for Live zur Verfügung.

Für Audio, das aus Max for Live zu externen Zielen geroutet wird, werden die Input- und Output-Latenzen des Audiotreibers berücksichtigt. Optional lässt sich die Kompensation rückgängig machen, mithilfe des Debug-Befehls -DisableM4LRoutingCompensation in der Datei Options.txt.

Die Properties time_signature_numerator, time_signature_denominator, time_signature_enabled und tempo_enabled sind nun im API von Max for Live verfügbar.

1.2.13 MIDI-Clip-Skalen

Der Taster Scale im Clip-Register von MIDI-Clips schaltet den neuen Skala-Modus ein und aus (siehe Skalen in MIDI-Clips).

Standardmäßig werden auch die zur gewählten Skala gehörenden Notenzeilen im MIDI-Noten-Editor hervorgehoben.

Neu erzeugte MIDI-Clips übernehmen die zuletzt bearbeitete oder angezeigte Clip-Skala, selbst wenn bei ihnen der Scale-Modus deaktiviert ist. Beim Bearbeiten mehrerer Clips mit verschiedenen Tonart- und Skalen-Einstellungen, aktualisiert jeder Clip im Vordergrund mit eingeschaltetem Scale-Modus auch die globalen Scale-Einstellungen für neu erzeugte Clips sowie für Push.

1.2.14 MIDI-Noten bearbeiten

Der neu hinzugekommene Probability-Editor (siehe Probabilities bearbeiten) beeinflusst die Wahrscheinlichkeit für das Auftreten der MIDI-Noten im Clip. Ein Ziehen des Probability-Markers nach oben oder unten stellt für die Note eine Wahrscheinlichkeit zwischen 0 und 100 % ein.

Ab sofort ist die Velocity-Range bei der Randomisierung konfigurierbar, wodurch der Wertebereich für die zufällige Anschlagsstärke einzelner Noten bestimmt wird. Im Notes-Register legt der Schieberegler Velocity Range (siehe Velocity-Range-Regler) einen Wertebereich für die Anschlagsstärke von selektierten Noten fest (oder für den ganzen Clip, wenn nichts ausgewählt ist).

Mit Klick auf Randomize werden die Probability-Werte der gewählten Noten (oder der Noten mit den selektierten Markern) zufällig geändert, abhängig von der im Fokus liegenden Lane. Sind keine Marker ausgewählt, erhalten alle Noten Zufallswerte.

Jede Expression-Lane kann mit den Lane-Auswahlschaltern links angezeigt und verborgen werden. Unter diesen Lane-Auswahlschaltern gibt es einen weiteren Dreieck-Schalter, der beide Lanes gleichzeitig anzeigt oder verbirgt.

Die Höhe beider Lanes lässt sich auch gleichzeitig durch Ziehen der Übergangslinie zwischen den Lanes und dem MIDI-Noten-Editor einstellen.

In den Voreinstellungen unter Record/Warp/Launch befindet sich der neue Abschnitt Zeichnen von MIDI-Noten, der das Einzeichnen von Noten mit fester Tonhöhe ermöglicht. Aktiviert, wird das Zeichnen von MIDI-Noten auf eine Notenzeile (oder Tonhöhe) gleichzeitig beschränkt, während das Halten der ALT Taste freihändiges Zeichnen von Melodien ermöglicht.

Mit CTRL(Win) or ALT(Mac) und den Pfeiltasten oben und unten bewegst du dich zwischen einzelnen Noten im MIDI-Noten-Editor und wählst diese aus.

1.2.15 MPE-Unterstützung und -Bearbeitung

MIDI Polyphonic Expression (MPE) wird ab sofort unterstützt (siehe Bearbeiten von MPE).

Die Dimensionen Slide, Pressure, Velocity und Release Velocity werden in den neuen Expression-Lanes unter dem MIDI-Noten-Editor angezeigt.

Wird eine Note bewegt, werden ihre Expression-Kurven mitbewegt.

Die MIDI-Spur-Anzeige gibt nun auch notengenau die MPE-Änderungen wieder. Der niedrigste Punkt der Anzeige leuchtet in blauer Farbe auf, wenn auf dem Kanal notenbezogene Controller-Änderungen ablaufen.

Plugins mit MIDI-Ausgängen und aktivierter MPE können nun MPE-Daten ausgeben.

Neu ist das Dialogfeld MPE-Einstellungen im Ein- und Ausgängebereich von Lives Mixer (siehe MPE-/Multikanal-Einstellungen).

1.2.16 Multi-Clip-Bearbeitung

Die Schaltfläche Focus aktiviert den Fokus-Modus, sodass nur der Clip bearbeitet wird, der momentan im Vordergrund steht (siehe Fokus-Modus). Über das Tastaturkürzel N lässt sich der Fokus-Modus einschalten.

Loops können nun per Maus sichtbar gemacht und bearbeitet werden.

Der Schalter Invert ist im Register Notes aktiviert, wenn mindestens eine Note ausgewählt ist. Darüber hinaus lassen sich auch Noten aus mehreren Clips auswählen und rückwärts abspielen.

Das Ändern von Multi-Clips bietet außerdem Interaktionen für ausgewählte Zeitabschnitte und Noten sowie weitere Parameter bei der Notenbearbeitung.

1.2.17 Plugins

Audio Unit v3 Plugins (AUv3) werden ab Mac OS 10.15 unterstützt. Um in der Browserkategorie Plug-Ins auf die AUv3 Plugins zuzugreifen, aktivieren Sie in Lives Einstellungen unter Plugins die Option „Audio Units v3 verwenden".

1.2.18 Anzeige auf Push 2

Auf Push 2 wurden im Hybrid Reverb die Bänke Algorithm 1 und Algorithm 2 umbenannt. Zudem erleichtern die neuen Positionen einiger Parameter das Navigieren im Hybrid Reverb.

Parameter im Chorus-Ensemble auf Push 2 sind neu bezeichnet.

Die Symbole für die LFO-Wellenformen Saw Up und Saw Down im Sampler erscheinen auf Push 2 nun korrekt.

Die Mappings im Reverb von Push 2 beinhalten ab sofort auch die Parameter für neue Funktionen.

Für Push 2 wurden die Parameter-Bezeichnungen der AAS-Instrumente (Analog, Collision, Tension und Electric) überarbeitet und an Lives Oberflächen-Parameter angepasst.

1.2.19 MIDI-Clip-Modus von Push 2

Wählst du auf Push 2 in der Kategorie In Key/Chromatic den Modus In Key aus, während im selektierten MIDI-Clip der Scale-Modus an ist, dann wirkt sich die Auswahl der Skala auf Push 2 direkt auf die Skala des Clips aus.

Ist während der Bearbeitung mehrerer Clips der Fokus-Modus aktiv, ändern sich die Tonart und die Skala nur beim Hauptclip.

Wenn auf Push 2 in der Kategorie In Key/Chromatic der Modus In Key ausgewählt ist und im selektierten MIDI-Clip ist der Scale-Modus aktiv, dann ändert sich beim Selektieren einer Skala in Live auch das Pad-Layout auf Push 2.

1.2.20 Weitere Verbesserungen für Push 1 und Push 2

Neu im Setup-Menü von Push 2: Unter Pressure kann man beim Spielen von Melodieinstrumenten zwischen monophonem und polyphonem After-Touch umschalten.

Push 2 und andere MIDI-Controller, die polyphonen Aftertouch senden, können zusammen mit Plug-in-Geräten, die polyphonen Aftertouch unterstützen, verwendet werden.

Steht der Pressure-Modus von Push 2 auf Poly, spielt die Repeat-Taste bei aktivierter Accent-Funktion alle Noten mit voller Anschlagsstärke ab.

Befindet sich in einem Rack ein Parameter, der auf zusätzliche Macro-Regler gemappt ist (z.B. Macro 9 bis 16), dann erscheinen diese Macro-Parameter als neues Device im Rack. Zur Unterscheidung von Racks und Devices werden Grad-Symbole (Push 1) oder Aufzählungspunkte (Push 2) benutzt.

Werden mehrere MIDI-Clips gleichzeitig bearbeitet, gibt Push die Spur- und Szenen-Änderungen ab genauso wie den Spur-Fokus wieder.

Überarbeitete Nachrichten für Szenen und neue Szenen-Bezeichnungen, welche die absolute Position, Tempo und Taktart auf Push 2 widerspiegeln.

1.2.21 Rack- und Makrosteuerung verbessert

Die maximale Anzahl verfügbarer Makro-Steuerelemente in Live wurde auf 16 verdoppelt (siehe Makro-Regler). Die Taster + und - erweitern oder reduzieren die Anzahl sichtbarer Macro-Regler.

Über die Auswahl Show/Hide Macro Variations erscheint im Rack der Schalter “New”, wodurch sich der Zustand der Regler als Preset speichern lässt.

Der Schalter namens Rand in der Rack-Titelzeile randomisiert die Werte der zugewiesenen Macros.

1.2.22 Session-Ansicht

Das Auswählen einer oder mehrerer Szenen öffnet die neue Szenen-Ansicht zum Bearbeiten des Szenen-Tempos, der Taktart und der Follow-Aktionen (siehe Szenen-Ansicht).

Die Nummer der Szene befindet nun in einer neuen Spalte innerhalb der Master-Spur.

Beim Ziehen der linken Ecke in der Titelzeile der Masterspur erscheinen zwei neue Steuerelemente, um einer Szene ein Tempo oder eine Taktart zuzuweisen.

Ab sofort können mehrere Szenen gleichzeitig umbenannt werden – entweder per Umbenennen über das Kontextmenü per Rechtsklick(Win) / CTRL-Klick(Mac), über das Bearbeiten-Menü oder per Tastenkombination CTRLR (Win) / CMDR (Mac).

Im Kontextmenü der Masterspur, erreichbar per Rechtsklick(Win) / CTRL-Klick(Mac), befindet sich die neue Option “Szene-Start abbrechen”. Diese Option verhindert den Start aller zuvor getriggerten Szenen.

In der Session-Ansicht ist es nun möglich, mehrere Rack-Ketten auf einmal umzubenennen.

1.2.23 Setup-Neuerungen

Live unterstützt nun MIDI-Dateien mit der Dateiendung .midi.

Neu ist seit Live 11.2.10 unter macOS die Option Vom System übernehmen für den Signal-Eingang oder -Ausgang im Audio-Wahlmenü von Lives Voreinstellungen. Durch Vom System übernehmen verwendet Live für den Eingang oder Ausgang das Gerät, das in den Systemeinstellungen von macOS unter Ton eingestellt ist.

Mit der Version 11.1 wird Live nativ von allen Apple-Computern mit M1-Chips unterstützt.

Lives Statusleiste zeigt nun an, wenn Live ein Update herunterlädt. Ist der Download beendet, bittet die Statusleiste um einen Neustart von Live, damit das Update wirksam wird.

ReWire wird nicht länger unterstützt.

Bei Live Sets, die in einer älteren Version erstellt wurden, bittet Live 11.2 Sie darum, diese als neue Datei abzuspeichern, damit keine Inkompatibilitäten auftreten.

In Lives Voreinstellungen heißt der Abschnitt Anpassungsoptionen nun Display anpassen und beinhaltet auch eine globale Zoom-Option.

1.2.24 Tempo Follower

Hinzugefügt wurde ein Tempo-Follower (siehe Synchronisieren über Tempo Follower), der Lives Tempo an das Timing von live gespielten Drums oder an ein ryhthmisches Audio-Signal anpasst.

In Lives Voreinstellungen befindet sich nun die Rubrik Tempo Follower, im Register Link, Tempo, MIDI. Mit Zeigen / Verbergen bestimmst du, ob der Tempo-Follower in Lives Transportleiste sichtbar ist.

Im Eingangskanal (Ext. In) wählst du den Kanal aus, dessen Tempo analysiert werden soll. Dort sind auch die Pegel für jeden Kanal sichtbar.