Als Randolf Reimann, der Frontmann von Tralala Blip, Workshops zu Elektronischer Musik für Menschen mit Behinderung gab, dachte er anfangs nicht im Traum daran, dass daraus eine Band entstehen würde. Aber genau das ist passiert. Reimann, der gewöhnliche Musikangebote für Behinderte als faule und vereinnahmende Mitsingveranstaltungen beschreibt, verlangte einen tieferen musikalischen Ansatz, etwas mehr Anspruch und Abenteuer. Den fand er in den Musikworkshops. Dort begann Reimann über die Barrierefreiheit von modernen Interfaces nachzudenken und darüber, wie er und seine Kollegen Instrumente für Menschen mit Behinderung mitgestalten könnten.
Wie Reimann erzählt, hatte er sich früher ein paar elektronische Geräte angeschafft, die er nach 2007 verkaufte, um sich ein Mac Powerbook und Ableton Live zu finanzieren. Aus seiner eigenen Sammlung behielt er diejenigen Instrumente, von denen er glaubte, dass sie Leuten ohne Erfahrung mit Elektronischer Musik Spaß machen könnten. Leicht zu bedienen sollten sie auch sein: Hardware wie der Yamaha Tenori-On, der Korg Kaossilator und der Frostwave SpaceBeam. Später kamen bei dem Kollektiv Percussa Audio Cubes, eine Elektron Monomachine, ein MicroKorg als MIDI-Controller, ein iPad mit TouchOSC und ein Novation Launchpad hinzu.
In den Wochen von 2008, als die ersten Jams stattfanden, hörte Reimann einen Sound, der eine Vermengung des frühen Animal Collective und Bruce Haack „auf heftigen Sedativa“ ähnelte. Andere frühe Einflüsse waren unter anderem Mouse on Mars, Anti-Pop Consortium, Depeche Mode, Hot Chip und die Künstler auf Warp Records. Doch er betont, dass der größte Einfluss dieser frühen Tage wohl die Verbindung der Bandmitglieder zu ihren Instrumenten sowie untereinander war:
„Bei einer so intimen Sache wie dem gemeinsamen Musikmachen haben wir uns definitiv gegenseitig beeinflusst“, so Reimann. Als sich allmählich das heutige fünfköpfige Kollektiv herausbildete, das ursprünglich aus über zwölf Personen bestand, staunte Reimann über die Ausdrucksstärke, die frei von Ego war.
„Ableton Live war immer das Instrument beziehungsweise die DAW, die alles zusammenhielt“, erinnert sich Reimann. „In den frühen Tagen habe ich mehrere MIDI-Spuren in Live eingerichtet und Software-Synths wie den Operator oder von Native Instruments den Reaktor genommen oder auch die internen Sounds vom Tenori-On, den kleinen gelben Kaossilator, den Space Beam oder die MonoMachine.“
„Dazu hatte ich ein paar Audiospuren mit Antares AutoTune für die Vocals“, ergänzt er. „Singen war ein wichtiger Bestandteil bei den Workshops. Zuerst haben wir gemeinsam die Ideen für die Songtexte besprochen. Danach haben wir mit dem Tenori-On oder der MonoMachine einen Rhythmus festgelegt. Später habe ich alle Spuren aufnahmebereit geschaltet und wir haben losgejammt. Als das erledigt war, hörten wir es uns nochmal an und begannen mit den Ideen für Vocals.“
Jene Mitmusiker, die beim Bearbeiten der Jams zu losen Liedstrukturen geholfen hatten, bildeten später den Kern von Tralala Blip. Als sie nach und nach Gagen bekamen, etwa für Konzerte und Alben sowie für eine Theaterproduktion über die Band mit dem Titel My Radio Heart, schaffte sich jedes Bandmitglied eigene Instrumente an. Darüber hinaus entwickeln sich laut Reimann sowohl das Studio- als auch das Live-Setup der Gruppe ständig weiter. Weil sich bei jedem die Fähigkeiten verändern, ändern sich dementsprechend auch die Geräte.
Für ihr neues Album Eat My Codes If Your Light Falls verwendete die Gruppe diverse Instrumente. Neben einigen Vintage-Klassikern wie dem Synthesizer Roland SH-101 und der Drum-Machine Roland TR-808, beziehen sie auch anspruchsvolle moderne Sampler und Synthesizer mit ein, z.B. den Elektron Digitakt, den Synthstrom Deluge und den Critter & Guitari Kaleidoloop.
Reimann erzählt, dass ihm 2007 das Aufkommen wirklich interessanter Instrumente und Controller auffiel, von denen viele ungewöhnliche Bedienoberflächen besaßen, ohne historische Altlasten oder Erwartungen an eine Klaviatur. Immer weniger mussten sie sich Sorgen darüber machen, was musikalisch „richtig“ oder „falsch" war. In Reimanns Erfahrung gingen die Leute die Verbindungen mit der neuen Technologie oftmals intuitiv und innig ein. Als Werkzeuge zum Musikmachen zählt er Tenori-On, Audio Cubes, Korg Kaossilator, Jazzmutant Lemur, und ein iPad auf, die sowohl von Menschen mit als auch von Menschen ohne Behinderung begeistert angenommen werden.
„Weil bei den Geräten die schwarzen und weißen Tasten fehlten, waren die Optionen für Skalen bei allen gleichermaßen vorhanden, so wie bei Ableton Live“, erklärt Reimann. „Das hieß, dass Menschen mit kognitiven Schwierigkeiten oder die keine Lust auf Musiktheorie oder Verbesserung ihrer Spieltechnik hatten, sich trotzdem tatsächlich kreativ ausdrücken konnten und innige Verbindungen zu ihren Tools eingingen.“
„Ich glaube, es liegt an der Geschichte, an den Assoziationen und Konventionen des Interfaces“, sinniert er und bemerkt, dass die klassische Klaviatur früher auf Menschen mit Behinderung unheimlich einschüchternd wirkte. „Außerdem hat mir wohl auch mein Punk-Hintergrund geholfen und dass ich die Leute mit Vorliebe zu Chaos und Missbrauch von Klängen anstifte.“
Bei Tralala Blip gab es kein Falsch. Manchmal passten die Dinge eben nicht so richtig zusammen. An anderen Stellen war etwas so daneben, dass es sich in etwas Überragendes verwandeln ließ. „Zur Zeit benutzen wir alle iOS-Apps als Feldrekorder“, fährt er fort. „Oft kommt jemand mit einem Sound auf dem Handy zur Bandprobe, den er interessant findet. Den ziehen wir in Ableton Live, den Deluge oder einen anderen Sampler hinein und schauen, wohin er uns führt. Mat ist Fan von der App Everest.“
„Fast alle unsere Hardware-Geräte haben eine Scale- oder Key-Funktion“, merkt Reimann an. „Die meisten Hardware-Sequencer besitzen ja eine. Unser Medusa hat tolle Layouts für Skalen, genauso wie alle Elektron-Boxen oder der Deluge. Etwas so Einfaches war wirklich der Schlüssel, als ich mit den Workshops anfing.“
Auf Eat My Codes If Your Light Falls benutzt Tralala Blip Ableton Live und den Deluge als die beiden Haupttools zum Arrangieren. (Reimann fügt außerdem hinzu, dass ihr Bandkollege Lydian Dunbar 2016 seinen Abschluss in Elektronischer Musik an der SAE in Byron Bay gemacht hat, mit Schwerpunkt auf Ableton Live. Dadurch ist er der erste Mensch mit Downsyndrom, der dort einen solchen Abschluss erhielt.) Die Gruppe hat im Studio eine Menge Sounds gesampelt und dann in Ableton eingespielt und bearbeitet. Waren die Jams einmal in Ableton vorhanden, verbrachten Reimann und Dunbar mehrere Monate damit, die Sounds mithilfe zahlreicher Tools in Live zu arrangieren und zu modellieren.
„An einem bestimmten Punkt haben wir die wichtigsten Melodie-Stems auf den Deluge transferiert und dessen CV- und Gate-Outputs genommen. So konnten wir unseren SH-101, den MC-202 und Modularsysteme sequenzieren“, berichtet Reimann. „Das Ganze haben wir wiederum in Ableton aufgenommen, um es weiter zu untersuchen und auszuformen.“
Für Eat My Codes If Your Light Falls hatte die Band an die 100 Projekte in Live angelegt, von denen einige mehr als andere aufpoliert wurden. Zwar haben viele Tracks ihren Ursprung in den Dienstagssessions im Studio, andere wiederum wurden von einzelnen Bandmitgliedern zur Probe mitgebracht. „Pub Talk“ wurde von Dunbar geschrieben und geht auf eine Erfahrung in seiner Lieblingskneipe zurück, als er zu spüren bekam, dass die anderen Stammgäste ihm nicht zuhören.
„Die Aufnahme von ,Pub Talk’ begann am Morgen nach meiner Scheißnacht im Pub“, sagt Dunbar. „Ich hatte keine gute Laune, aber wir hatten gerade den TR-808 von einem Freund in den Griffeln, da war ich dann besser drauf. Randy hatte sich gerade einen Digitakt zugelegt, der war also auch ganz aufgeregt.“
„Im Studio bin ich auch dafür zuständig, die Instrumente an das MOTU anzuschließen, dann die Kanäle in Ableton anzulegen und sie aufnahmebereit zu schalten“, erklärt Dunbar weiter. „Zuerst habe ich die 808 in den Digitakt gesteckt und dann den Digitakt in den MOTU und dann in Ableton. Wir haben die Bassdrum von der 808 im Digitakt aufgenommen und dort auf b-Moll gestimmt. Dann haben wir mit dem Sequencer vom Digitakt rumgespielt.“
Dunbar nahm die Vocals mit einem Rode-Mikro auf, das er an der SAE bekommen hatte und Reimann half ihm dabei, seinem Ärger in den Lyrics Luft zu machen. „Danach fühlte ich mich viel besser als an dem Abend“, erinnert sich Dunbar. „Die 808 hat die Wut in meinem Herzen zerschmettert. Ich war immer noch ein bisschen wütend, aber es ging mir etwas besser.“ Reimann erinnert sich an diese Session als den Moment, in dem die Band den Sound zu Eat My Codes fand.
„Wir schickten es an Lawrence und er meinte nur ,holy shit’“, so Reimann. „Danach hatten wir einen Fokus, wohin es mit dem Album gehen sollte. Da lief der Prozess schon sechs Monate und wir hatten das Gefühl, das Album war noch nicht dort, wo es sein sollte.“
Die Songs auf Eat My Codes entstanden im ständigen Austausch von Tralala Blip mit ihrem Producer Lawrence English. Der Komponist für Ambient und experimentelle Musik aus Brisbane betreibt auch das Label Room 40. Seine Rolle ist eher die eines Resonanzbodens für die Ideen der Band und weniger die eines herkömmlichen Produzenten. Tralala Blip schickte English ausgewählte Tracks und dieser schickte die Songs mit Kommentaren zurück. Auf der Grundlage dieses Feedbacks machten sich Tralala Blip wieder an die Arbeit und feilten weiter an den späteren Albumtiteln. Dazu gehörte es auch, Effekte zu ergänzen und bei manchen Tracks die Länge anzupassen.
„Wir ließen die Aufnahmen ziemlich roh und das Ausarbeiten der Songstruktur oder das Einstellen von EQ und Kompressor übernahm dann Lawrence im Studio“, berichtet Reimann. „Die Vocals waren das Einzige, wofür wir echt einen EQ nahmen oder etwas rausfiltern wollten, damit sie uns gefielen.“
English, der Produktion als „kuriose Bestie“ bezeichnet, erklärt, dass seine Rolle bei jedem Album von Tralala Blip eine radikal andere war. Er erinnert sich, dass das neue Album seinen Anfang im Theaterstück My Radio Heart nahm, als er und die Band darüber diskutierten, wie man andere Elemente mit ihrer Arbeit morphen könnte. Etwa zu dieser Zeit probierten Reimann und Dunbar viele neue rhythmische Ansätze aus, während ihre Bandkollegen Mathew Daymond und Zac Mifsud andere experimentelle Richtungen einschlugen. Als Phoebe Rose dazukam, kam laut English eine andere Perspektive in den Mix mit hinein – eine, die neue Ansätze und Ideen eröffnete. Alles zusammen legte die Saat für Eat My Codes.
English verbrachte einen Großteil der Zeit damit, neue Techniken für das Album auszuprobieren, um dem, was Tralala Blip bereits erreicht hatten, noch mehr Tiefe zu verleihen. Die Band besaß ja schon eine ganz eigene Sprache. Nun galt es, für die neuen Stücke das Vokabular fürs Songwriting zu erweitern und andere Möglichkeiten zur „Artikulation“ zu suchen:
„Ich glaube, mein Job war es, beim Entwickeln solcher Artikulationen zu assistieren. Ich habe mitgeholfen, dass sie für ihre Stücke neue Wege zum Konstruieren und Dekonstruieren entdecken“, berichtet English. „Bevor es das Album gab, wurde der Löwenanteil an Aufnahmen live gemacht und von dort aus bearbeitet. Für die Band hat das prima funktioniert, aber letztlich zeichnete sich da doch eine Grenze ab. Ich glaube, allen war klar, dass für die Band eine Veränderung anstand, um voranzukommen und sich weiter zu entwickeln.“
„Mit dem Album wollten wir versuchen, ihre Ideen zu Songwriting, Harmonie und Rhythmus genauer und tiefgreifender auszuleuchten“, ergänzt er.
Um das zu erreichen, arbeitete English ausgiebig mit mehrfachen Wiederholungen von Stems, schichtete Elemente übereinander und spielte mit Mikrotönen genauso wie anderen Techniken, um das teilweise ausgefallene Zusammenspiel von Instrumentierung und Melodieführung hervorzuheben. Auf der Suche nach dem Kern der Songs arbeitete er mit der Band außerdem einige Tracks radikal um. „Das war das erste Mal, dass ich so gearbeitet habe und ich habe den Eindruck, dass auf dem Album die Präzision der Songs heraussticht.“
„Auch an der Instrumentierung haben während der Entstehung von Eat My Codes alle lang gesessen“, erzählt er. „Sowohl individuell als auch gemeinsam konnten alle ihre bisherigen Leistungen übertreffen. Bei mehreren Stücken haben wir über zusätzliche Melodien oder kontrapunktische Rhythmuselemente gesprochen, was oft eine Kettenreaktion auslöste und die Stücke wirklich lebendig machte. Der Austausch war so organisch und flüssig, es war eine Freude. Auf der Suche nach den Sounds hatte ich das Gefühl, als würden viele kritische Stimmen zum Album laut. Es war unheimlich inspirierend, dem Ganzen zuzuhören und allen Mut zuzusprechen.“
„Das Album ist für mich das erste Kapitel im neuen Songbook für Tralala Blip“, meint English. „Sie haben das Tor zu einer neuen Klangdimension geöffnet, die sie über die nächsten Jahrzehnte tragen wird, vermute ich. Ich bin wirklich froh, dass ich dabei eine kleine Hand anlegen durfte.“
Auch Reimann schätzt seinerseits, dass die Band ins Modellieren von Sounds für Eat My Codes mehr Arbeit als jemals zuvor gesteckt hat. Da dort viele Instrumente neu waren, experimentierten sie eine ganze Menge herum und es kam zu „glücklichen Unfällen“.
„Diesmal wollten wir uns etwas mehr in Popstrukturen bewegen“, so Reimann. „Auf vorherigen Releases jammten wir oft über eine simple ein- bis viertaktige Bassline mit einem Drumrhythmus und vielleicht einem oder zwei Akkorden und haben dann in Live alle langweiligen Stellen rausgeschnitten. Aber hier haben wir länger getüftelt, welche verschiedenen Welten wir uns mit einem Song erschließen können.“
Wenn sie im Van zum Surfen nach Byron Bay fuhren, spielten sich Reimann und Dunbar oft gegenseitig Künstler vor, die sie gut finden. Seine Lieblingsmusik analysiert Reimann allerdings fast nie, wie er sagt. „Ich bin echt ein Fan, wenn ich zuhöre, geht es mir ausschließlich darum, in die Welt der Künstler einzutauchen, und nicht darum zu verstehen, was oder wie etwas gemacht wurde“, erklärt Reimann. „In erster Linie bin ich Fan, deshalb war es sowohl für mich als auch für Lydian neu, unsere Lieblingskünstler bewusst auseinander zu nehmen.“
„Außerdem haben wir unsere Bindung an die Instrumente vertieft und mit solchen gearbeitet, die uns an der Songstruktur tüfteln ließen und nicht an viertaktigen Loops“, führt er aus. „Mit dem Deluge und Ableton Live lassen sich leicht längere Phrasen und komplexere Arrangements aufbauen. Nicht dass unsere Arrangements so komplex wären. Aber es ist nun mal leichter, Songs auf Instrumenten zu schreiben, die nicht auf vier Takte beschränkt sind oder bei denen man tief ins Menü eintauchen muss, um Events zu verknüpfen.“
Das Sounddesign war oft maßgeblich für die Richtung, in die ein Song von Tralala Blip gehen würde. Typischerweise lieferte der Klang ihrer elektronischen Instrumente die Inspiration und nicht das Hören der von ihnen verehrten Bands. „Ich würde nicht behaupten, dass die Instrumente bei einem Song die Richtung diktieren“, sagt Reimann.
„Es ist vielmehr ein wunderbarer Dialog zwischen Mensch und Maschine… Oh, ja, wir sind Riesenfans von Kraftwerk.“
Bevor Reimann anfing, Workshops zu geben, machte er sich Notizen über mögliche Bedienoberflächen von Instrumenten und welche davon für Menschen mit Behinderung nützlich sein könnten und Spaß machen. Obwohl die Arbeit mit Tralala Blip das Umsetzen seiner Interface-Träume erschwert hat, bleibt Reimann gedanklich mit der Weiterentwicklung von Hardware und Software verbunden.
„Solche Ideen brodeln im Hintergrund immer weiter, um vielleicht irgendwann die Zeit und die richtigen Leute zu finden“, so Reimann. „Wir sind sogar auf ein paar Leute zugegangen beziehungsweise sie auf uns, um etwas zu machen.“
„Ich weiß noch, wie wir vor ein paar Jahren eine Residency in Deutschland am ZKM hatten. Sie hatten uns gefragt, ob es jemanden gibt, mit dem wir gern zusammenarbeiten würden und welche Art von R&D wir uns vorstellen könnten“, erinnert sich Reimann. „Zu der Zeit dachte ich, Mensch, es wäre total cool was mit Bastl Instruments aus Tschechien zu machen. Von denen besaß ich eine Samplebox namens Microgranny, die bei uns oft zum Einsatz kam. Da dachte ich mir, die Typen sollten wir mal kontaktieren.“
Obwohl die Zusammenarbeit im Sande verlief, möchten Tralala Blip in Sachen barrierefreie Instrumente weiterhin gern mit Hardware- und Softwaremachern kollaborieren. Sich vom Computer zu lösen spielt im kreativen Prozess für Reimann und seine Bandkollegen eine wichtige Rolle, um Tracks zu erfinden oder weiterzuentwickeln. Das ist für ihn auch der Grund, warum nun jeder bei Tralala Blip eigene Hardware besitzt.
„Instrumente sollten eine übersichtliche Funktionalität haben, keine allzu tiefe Menüstruktur besitzen und nicht so klein und fummelig sein wie Volcas, aber trotzdem kompakt und portabel“, findet er. „Und bezahlbar! Sie müssen leicht bezahlbar sein, damit Leute ohne Erfahrung darin investieren wollen. Für die Art wie Tralala Blip als Band zusammen funktionieren, ist die Konnektivität von MIDI, CV und USB superwichtig. Das Mentorieren und Zusammenarbeiten ist aber genauso relevant wie das Instrument. Deshalb spielt das alles zusammen eine Rolle.“
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Das Interview führte DJ Pangburn, Multimedia-Journalist, Computermusiker und Videokünstler aus New York City. Unter dem Namen Holoscene legt er außerdem auf und performt.
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