Die Erforschung des Ausdruckspotenzials von Technologien war immer eine Konstante von Robert Henkes künstlerischer Formel – ob bei seinen Monolake-Veröffentlichungen oder in beeindruckenden Multimedia-Arbeiten wie Lumière. Sein tiefgreifendes Verständnis der genutzten Maschinen, Techniken, Codes und Systemen in Verbindung mit seiner fein geschliffenen ästhetischen Sensibilität haben Henke zu einem Experimentator gemacht – und zu einem aufmerksamen Kommentator hinsichtlich der Frage, was es bedeutet, ein Technologie-basierter Musiker zu sein.
In Zusammenhang mit der Ankündigung der zweiten Ausgabe von Loop im November 2016 möchten wir Robert Henkes Keynote-Präsentation des letztjährigen Loop Summit Revue passieren lassen. Unter dem Motto „Failure=Success“ gab sein Vortrag in vielerlei Hinsicht den Ton für die gesamte Konferenz an und umfasste die miteinander verwobenen Themenbereiche von Musik, Technologie und kreativer Praxis. Neben vielen wertvollen Einblicken gab Henke weise Ratschläge zum Umgang mit dem Multitasking-Wesen des modernen Musikmachens, zum Lernen von Maschinen und zum kontra-intuitiven, doch unbestreitbaren Wert des Misserfolgs als treibende Kraft von musikalischer und technischer Innovation.