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Rachel K. Collier: Kreativität vereinfachen mit Novations Launchkey MK4 und Ableton Live Lite
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Wenn man anfängt, Musik zu machen, passiert es schnell, dass man sich von der schier endlosen Auswahl an verfügbarem Produktions-Equipment erschlagen fühlt. Es gibt Software und Hardware, DAWs, Plug-Ins, Interfaces, Keyboards und Controller. Diese Vielfalt kann selbst erfahrene Producer durcheinanderbringen.
Im Internet wimmelt es von Artikeln, Testberichten und Video-Tutorials, die uns bei der Auswahl des richtigen Equipments helfen sollen, doch selbst das kann noch überfordern. Eine vertrauenswürdige Stimme zu finden, die einen durch das Chaos führt, kann hier einen echten Unterschied machen.
Auftritt Rachel K. Collier. Als Künstlerin, Pädagogin und Produzentin hat sich Rachel in der Musikwelt eine einzigartige Nische geschaffen. Ihr persönlicher Weg von der Anfängerin zur virtuosen Künstlerin und Mentorin bietet aufstrebenden Artists äußerst wertvolle Einblicke. Angefangen hat sie als Top-Linerin, die Melodien und Texte für große Künstlerinnen und Künstler schrieb. Doch irgendwann wurde der Wunsch nach kreativer Unabhängigkeit immer größer, sodass sie mittlerweile ihre eigene Musik macht. „Ich habe bei meiner Arbeit den Vibe nicht so richtig gespürt und dachte: ‚Das möchte ich eigentlich selbst machen‘“, erinnert sie sich.
Ihren Lernprozess im Internet zu teilen, ist ein Eckpfeiler von Rachels Arbeit geworden und hat es ihr ermöglicht, eine lebendige und hilfsbereite Community aufzubauen. Auf dem Weg von ihrem ersten Lehrvideo – das Teil von Andrew Huangs „4 Producers“-Reihe war – bis zum Launch ihres Patreon-Accounts hat Rachel ein Netzwerk von Musikschaffenden aufgebaut, die sich gegenseitig unterstützen. Ihre Patreon-Community veranstaltet mittlerweile jeden Monat Challenges, Workshops und Listening Sessions und hilft ihren Mitgliedern dadurch, auf allen Ebenen zu wachsen. Rachel berichtet: „Ich habe Leute erlebt, die bei Null angefangen haben und die schon nach zwei Jahren einfach fantastisches Material an den Start gebracht haben.“
Wir haben Rachel gebeten, an ihre Anfänge zurückzudenken und mit uns ihre umfangreichen Erfahrungen beim Begleiten von Menschen auf ihrer kreativen Reise zu reflektieren. Und wir haben sie gefragt, welche Tipps sie Newbies bei der Auswahl ihres Equipments geben würde.
„Einsteigern würde ich ein einfaches Focusrite-Audio-Interface, ein paar hochwertige Kopfhörer, ein MIDI-Keyboard/einen MIDI-Controller wie das Novation Launchkey MK4 sowie eine Ausgabe von Ableton Live empfehlen“, sagt sie. „Viel mehr braucht man nicht, um gute Sachen zu machen.“
Das Novation Launchkey MK4-Keyboard wird mit Ableton Live Lite geliefert. Diese optimierte Version von Ableton Live enthält essenzielle Features, um Songs zu schreiben, sie aufzunehmen, sie zu produzieren und sie natürlich auch zu performen. Damit ist sie eine hervorragende Wahl für Einsteiger.
Beim Launchkey MK4 sind außerdem GForce-Synthesizer, Orchestral Tools, Klevgrand-Plugins und Lektionen für Melodics inklusive. „Mit dem Paket bekommt man auf jeden Fall ordentlich etwas für sein Geld“, sagt Rachel. „Das Keyboard ist überdurchschnittlich. Man kann damit nicht nur Tunes produzieren, sondern auch ganz problemlos live auftreten. Es gibt verschiedene Größen: ich habe das Launchkey 37, darauf sind acht Encoder und sechzehn Pads. Man kann alles selbst anpassen."
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Im Laufe der Jahre hat Rachel ein beachtliches Arsenal an Equipment angehäuft. Aber was bleibt, wenn man allen Schnickschnack weglässt? Wir wollten die Vorzüge der Einfachheit näher unter die Lupe nehmen und ein paar Arbeitsprozesse zeigen, die für alle – insbesondere Anfänger – gut nachvollziehbar sind. Darum haben wir Rachel eine Challenge gegeben: Sie sollte einen Track nur mit dem Novation Launchkey MK4-Keyboard und Ableton Live Lite bauen.
Das Ergebnis? Eine kreative Reise, die veranschaulicht, was man mit zwei einfachen, aber leistungsstarken Tools alles erreichen kann. Wir haben uns mit Rachel zusammengesetzt, um mehr über ihren Arbeitsprozess zu erfahren. Sie hat uns Schritt für Schritt erklärt, wie ihr Track lebendig geworden ist. Außerdem hat sie einen kostenlosen Download ihres Live-Sets mit uns geteilt, sodass du mitverfolgen kannst, wie genau sie vorgegangen ist.
*Erfordert eine Ableton Live 12 Lite-Lizenz oder eine Live 12 Intro-, Standard- oder Suite-Lizenz oder die kostenlose Testversion.
Hinweis: Das Live-Set und die enthaltenen Samples dienen nur zu Studienzwecken und dürfen nicht kommerziell eingesetzt werden.
Akkorde finden mit dem Novation Launchkey MK4
Es kann eine Herausforderung sein, neue Ideen für Akkordfolgen zu finden und diese gut zu spielen – insbesondere, wenn man kein erfahrener Keyboarder ist. Funktionen wie Chord Map auf dem Launchkey MK4 können beim kreativen Prozess unterstützen. Mit Chord Map kann man Tonleitern festlegen, mit Encodern und Performance Controllern neue Akkorde entdecken und diese über die Drum-Pads spielen.
„Das Hauptriff meines Songs wurde komplett mithilfe der Chord Map erstellt“, sagt Rachel. „Durch Drücken von ‚Shift‘ und ‚Chord Map‘ konnte ich auf der Tastatur auf viele verschiedene Akkorde zugreifen. Nachdem ich in Live einen Sound gefunden hatte, der mir gefiel, habe ich angefangen, mit den Pads einen Rhythmus zu spielen. Ehrlich gesagt würde ich solche Akkorde wahrscheinlich nie ganz von selber spielen. Vor allem hätte ich die Akkorde nicht so schnell oder so gut spielen können. Ich hätte mich nicht einfach hingesetzt und sowas komponiert. Aber ich liebe es, wenn einem das Equipment neue Arten zu komponieren aufzeigt – das ist unglaublich inspirierend. Die Akkorde waren alle einem Pad zugeordnet, sodass ich einfach den Rhythmus spielen konnte. Wenn man die Pads anschlägt, wird einem sogar angezeigt, welchen Akkord man spielt. Das ist sehr praktisch.
Ich habe sogar einen B-Part erstellt, indem ich dasselbe gemacht habe. Ich habe die Einstellungen „Adventure“ und „Explore“ auf der Tastatur genutzt, um neue Akkorde zu finden. So habe ich zwei unterschiedliche Parts mit zwei unterschiedlichen Akkordfolgen bekommen, auf die ich ehrlich gesagt nicht selbst gekommen wäre, wenn ich nur auf der Tastatur gespielt hätte.“
Der „Spread“-Regler des Launchkey MK4 ist eine weitere Funktion, die dabei geholfen hat, Rachels Akkorde zum Leben zu erwecken. „Er regelt den Abstand der Noten im Akkord – ob sie eng beieinander oder weit auseinander liegen“, erklärt sie. "Derist wirklich einfach zu bedienen."
"Als ich dieses kleine Riff im Kasten hatte, war ich sofort bereit, den Rest des Tracks zu bauen."
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Rachel hat die Chord Map-Funktion ihres Novation Launchkey MK4 genutzt, um auf neue Ideen für Akkordfolgen in ihrem Song zu kommen
Beats bauen in Ableton Live Lite
Zum Erstellen ihrer Beats hat Rachel das „Beastly Kit“ aus der Ableton Live-Kernbibliothek benutzt. „Das ist ein elektronisches Drum-Kit, das mir die Basis geliefert hat, die ich brauchte“, sagt sie. „Außerdem habe ich das ‚Feat Pete Kit‘ verwendet, ein weiteres Kit aus der Library.“
In Live benutzt man Drum-Racks, um die Sounds solcher Kits zu organisieren und abzuspielen. Das ist wie eine virtuelle Drum-Machine, bei der jedem Pad ein bestimmtes Sample oder ein bestimmter Sound zugewiesen ist. Durch seinen übersichtlichen Funktions-Umfang ist Ableton Live Lite mit ein paar Einschränkungen verbunden. „In manchen Drum-Racks kann man einzelne Schläge nicht anpassen“, erklärt Rachel. Durch ein Upgrade auf Ableton Live Intro, Standard oder Suite werden Bearbeitungs-Funktionen für Drum-Racks mit Geräten freigeschaltet, die nicht in Live Lite dabei sind.
Doch statt sich von den Einschränkungen aufhalten zu lassen, hat Rachel kreative Wege gefunden, um in diesem Rahmen zu arbeiten. „Um ein bisschen Abwechslung zu schaffen, habe ich Beat Repeat verwendet“, sagt sie. Beat Repeat ist ein Effekt in Live, der Töne stückelt und durch die Wiederholung mancher Teile rhythmische Muster erzeugt.
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Rachel hat Beat Repeat genutzt, um etwas Abwechslung in ihre Drums zu bringen
Beat-Patterns mit dem Launchkey MK4 programmieren
Um sich beim Programmieren der Beat-Patterns Unterstützung zu holen, hat Rachel die Sequenzer-Funktion des Novation Launchkey MK4 eingesetzt. Diese Funktion bietet die praktische Steuerung der Clip-Sequenzer von Ableton Live und erlaubt es, Drum-Patterns direkt über die Pads des Launchkey einzuspielen.
Dieses Feature funktioniert ähnlich wie ein Step-Sequenzer, den man häufig bei Drumcomputern und Grooveboxen findet. Es ist ein intuitives Tool, um spannende Schlagzeug-Rhythmen zu kreieren – auch wenn du vorher noch nie einen Beat gebaut hast. Der Step-Sequenzer des Launchkey MK4 bietet spannende und kreative Möglichkeiten, Drums zu programmieren, weil er seine klassische Hardware-Funktionalität in die Ableton Live-Umgebung bringt.
Wenn man gern Finger-Drums spielt, kann man auf dem Launchkey MK4 den „Drum-Modus“ aktivieren und mit den Pads Drum-Sounds in Echtzeit spielen.
Entwickeln einer Bassline mit Crunch und Tiefe
Als sie die Basslinie für ihren Track geschrieben hat, hatte es Rachel sofort das Crunch Arcade-Preset angetan. „Ich dachte nur: ‚Wow, das ist ja krass!‘“, erklärt sie. Dieses Preset ist aus Drift, einem neuen Synthesizer in Live 12, der für schnelles und einfaches Sounddesign entwickelt wurde.
„Das Preset hatte eigentlich schon einen ziemlich gesättigten Klang“, erklärt Rachel. Aber sie wollte ihn noch besser machen. „Ich sättige die Sachen immer“, fügt sie hinzu. „Der Saturator -Effekt von Live ist sehr praktisch und bietet viele Optionen. Es gibt die Voreinstellungen „Analog“, „Soft Sine“ und „Bass Shaper“, die den Charakter der Sättigungskurve ändern – er ist tatsächlich flexibler, als es aussieht.“
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Rachel hat den Live-Synthesizer Drift benutzt, um den mittleren Bereich ihrer Basslinie zu gestalten
Basslines layern: Crunch und Sub wirken zusammen
Um eine Basslinie mit satten, tiefen Tönen zu produzieren, hat Rachel sich einer bewährten Technik bedient: Sie überlagert einen Mittelbass mit einem darunter liegenden Subbass. „Das Crunch Arcade-Preset war bereits ein hübscher Sound, aber hatte nicht die nötige Subtiefe, um eine richtige Basslinie zu sein“, erklärt sie. „Oft finde ich eine coole Synthesizerline, die tief und crunchy ist, aber wenn die nötige Basskraft fehlt, dupliziere ich die MIDI-Spur und füge einen subtilen Sub hinzu.“
Bei diesem Ansatz wird das exakte MIDI-Pattern der Hauptbasslinie kopiert und einem reinen Subbass-Sound zugewiesen. „Der Sub alleine hört sich ganz schön langweilig an, aber ohne ihn fehlt dem Track die Wärme im unteren Frequenzbereich“, sagt Rachel. Bei diesem Projekt hat sie Abletons Instrument Rack, Basic Sub Sine benutzt. „Ich benutze die Voreinstellung „Basic Sub Sine“ sehr oft – sie ist subtil und hält, was sie verspricht. Das passt perfekt zum darüber liegenden Sound.“
EQ-Balancing: Jedes Layer zum Leuchten bringen
Um Platz für den Sub zu machen, ohne den Charakter des Crunch Arcade-Presets zu beeinträchtigen, hat Rachel einen Kanal-EQ benutzt, der fürs Formen von Frequenzen in einem Sound nützlich ist. „Ich habe es benutzt, um die tiefen Töne des Arcade-Crunch-Sounds etwas runterzudrehen, habe aber keinen harten Cut gemacht“, erklärt sie. „Dieses Preset hat sehr viel Charakter. Wenn man also zu viel mit dem Equalizer herausfiltert, ändert sich der Vibe völlig.“
Eine Teamleistung
Rachel behandelt den mittleren Bass und den Sub-Bass wie Partner, die zusammenarbeiten, statt sie um Platz konkurrieren zu lassen. „Ich versuche immer, einen sehr subtilen Sub zu finden“, sagt sie. „Ich will keinen großen, aufdringlichen 808-Sub-Bass. Er soll eher sein wie eine Harmonie im Gesang – unterstützend, ergänzend, aber nicht überwältigend.“
Mit dieser Philosophie umschifft sie das häufig auftretende Problem, dass sich Bassfrequenzen in die Quere kommen. „Frequenzmäßig unterscheiden sie sich ziemlich“, erklärt sie. „Ich will, dass sie im Team arbeiten. Wenn der Sub zu laut oder dominant wäre, würde er mit dem Crunch Arcade-Sound kollidieren. Aber mit einer subtilen Sinuswelle verschmelzen sie perfekt.“
Erstellen von Arpeggios mit dem Novation Launchkey MK4
Das Novation Launchkey MK4 verfügt über einen Arpeggiator (kurz Arp), mit dem Rachel rhythmische Melodien für ihren Track erstellt hat. Für alle, die nicht wissen, was das ist: Ein Arpeggiator ist ein Tool, das einen Akkord oder eine Notenauswahl, die man auf dem Keyboard drückt, einzeln spielt, oft in einem steigenden oder fallenden Muster. Das ist eine schnelle Art, um Melodien zu schreiben, ohne jede Note manuell eingeben zu müssen.
„Die Afterglow-Spur in meinem Projekt ist mit dem Arp erstellt worden“, erklärt Rachel. „Das ist echt cool, damit kann man viel machen. „Du kannst die Swing-Rate ändern und man hat verschiedene Rhythmen, wie Triolen oder Achtelnoten. Man kann auch die Gate-Länge ändern, und damit steuern, wie lange jede Note im Arpeggio gespielt wird.“
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Das Novation Launchkey MK4 verfügt über einen Arpeggiator, mit dem Rachel Melodien für ihren Track erstellt hat
Automatisierung auf Arpeggio-Sounds anwenden
Rachel hält große Stücke auf die Automatisierungs-Funktionen in Ableton Live. Damit lassen sich Änderungen an Synthesizern, Effekten und Mixer-Einstellungen programmieren, die sich im Verlauf auch noch weiterentwickeln. „Ich mag es, den Attack bei Arp-Sounds zu automatisieren, weil sich dadurch das Verhalten der Noten verändert“, sagt Rachel. „Es beginnt eher kurz, fast wie ein Ticken. Aber wenn der Anschlag langsamer wird, werden die Noten länger und füllen einen größeren Teil des Frequenz-Spektrums aus.“
Diese Technik trägt dazu bei, dass der Sound interessant bleibt. „Es heißt eben nicht einfach nur: ‚Hier ist der Arp, Zack!‘ Er baut sich eben nicht nur über Lautstärke oder Frequenz auf. Durch die Automatisierung von Attack und Release fühlt sich der Sound an, als wäre ein eigener Geist darin,“ fügt sie hinzu.
Eine menschliche Note beimischen
Rachel wollte der Präzision ihrer elektronischen Sounds etwas Organischeres gegenüberstellen. „Ich wollte mit menschlichen Texturen arbeiten“, erklärt sie. Ein herausragendes Element des Projekts ist Spur 7, auf der ein Sample ihrer fünfjährigen Nichte liegt, die ein traditionelles walisisches Lied singt.
„Meine Schwester hat mir ein Video geschickt, wo sie singt und ich habe die Vocals in Simpler geladen, ein Sampler-Plugin in Live“, sagt Rachel. Mit Simpler kann man Audioaufnahmen bearbeiten und sie als Samples auf seine Tastatur legen.
„Ich habe ein paar Effekte hinzugefügt, wodurch ihre Stimme diese süße, abgehackte Textur gekriegt hat, die sich durch den ganzen Track zieht. „Ich liebe es, Produktionen organische, menschliche Texturen beizubringen“, sagt sie. „Besonders bei sehr elektronischer Musik finde ich es wichtig, dass sie mit etwas Organischem ausgeglichen wird. Das verleiht Wärme und ein Gefühl von Verbundenheit.“
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Bearbeitung von Vocals mit Wärme und Charakter
Rachels Main-Vocal-Stem im Track zeigt, wie effektiv eine kreative Bearbeitung sein kann. Wie sie selbst sagt, liegt der Schlüssel darin, die richtigen Effekte zu finden, um die Stimmen zum Leben zu erwecken.
„Das Smokey Water Effects Rack hat eine ziemlich große Rolle gespielt “, sagt Rachel. „Ohne war der Gesang ziemlich trocken und eintönig. Aber als ich es drauf gelegt habe, klang die Stimme gleich warm und gesättigt.“ Für Rachel war das ein entscheidender Moment. „Ich weiß noch, dass ich dachte: 'OK, meine Vocals klingen jetzt gut.'“
Das Smokey Water Effects Rack kombiniert mehrere Effekte, darunter Amp, Drum Buss, EQ Three und Limiter, wodurch das Audiomaterial eine leichte Verzerrung wie von einem Gitarrenverstärker bekommt. Diese Form der Bearbeitung ist besonders nützlich, um den Vocals einen besonderen Vibe zu verleihen.
Vocals mit Auto Shift tunen
Rachel erwähnt, dass sie in ihrem Prozess Tools für die Vocal-Optimierung wie Auto Shift verwendet, die in Live Lite verfügbar sind. „Es ist ein unglaublich wichtiges Werkzeug für Einsteiger“, erklärt sie. Mit Auto Shift können Nutzer den Pitch ihrer Vocals in Echtzeit korrigieren und so dafür sorgen, dass jede Note mit dem Track harmoniert. „Es macht einen riesigen Unterschied – besonders, wenn man noch ganz am Anfang steht und seiner Stimme gegenüber vielleicht noch nicht so sicher ist“, fügt Rachel hinzu.
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Rachel verwendet Auto Shift, um ihren Gesang subtil zu modifizieren
Mit Filtern, Loops und Delays spielen
Um ihre Stimme interessanter zu machen, hat Rachel den Auto-Filter automatisiert, damit sie etwas Bewegung kriegt. „Ich benutze oft Filter“, erklärt sie. Auto Filter ist ein Effekt in Live, mit dem man dank eines Filters bestimmte Frequenzen in einem Sound hervorheben oder reduzieren kann. Er eignet sich sehr gut, um schwingende Dynamiken und rhythmische Effekte zu erzeugen oder um bestimmte Teile eines Klangs zu isolieren, z. B. die Höhen oder Tiefen.
„Ich habe auch ein paar Mal einen Effekt namens Super Looper verwendet“, fährt sie fort, „der erzeugt ganz viele Delay-Rhythmen.“ Super Looper ist ein weiteres Effekt-Rack, bei dem Beat Repeat, Auto Filter und Delay kombiniert werden, um rhythmisch geloopte Delays zu erzeugen, die ein Gefühl von Bewegung in Audiosignale bringen. "Die machen eine Menge mit dem Sound", sagt Rachel. "Ohne sie haben die Vocals nicht dasselbe Feeling".
Mit Automatisierung Spannung aufbauen
Rachel hat auch Saturation eingesetzt, um Spannung und Dynamik im Gesang aufzubauen. „Ich habe die Trocken-/Nass-Einstellung beim Saturator stark automatisiert“, sagt sie. „Er beginnt ganz sanft, wird aber im B-Teil ziemlich stark verzerrt, was eine Menge crunchy Spannung aufbaut. Wenn dann der Drop kommt, wird es richtig intensiv.“
Sie hat die Automatisierung auch genutzt, um die tiefen Töne auf dem Masterkanal runterzubringen und damit ein Gefühl der Vorfreude vor dem Drop aufzubauen. „Und dann kommen die Tiefen wieder rein“, erklärt sie. Diese Technik wird häufig eingesetzt, um den Aufprall beim Drop härter zu machen und seine Wirkung zu verstärken.
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Rachel hat die Automatisierung in Ableton Live Lite, eingesetzt, um ihrem Gesang Bewegung zu verleihen
Steuerung von Hand mit dem Launchkey MK4
Eine Funktionen, die Rachel beim Produzieren ihres Tracks besonders nützlich fand, war die direkte Plug-in-Steuerung, die das Novation Launchkey MK4 bietet. „Das war schon echt cool, weil man so alle Plug-ins in Ableton Live Lite steuern kann“, erklärt sie. „Wenn man auf der Tastatur ‚Shift‘ und ‚Plugin‘ drückt, kann man seine Plugin-Einstellungen mit den Encodern anpassen. Das ist der Hammer – man kann richtig mitmischen, während man an etwas arbeitet.“
Dieses Feature ist für Anfänger ebenso wertvoll wie für erfahrene Produzenten, weil es erlaubt, taktil mit den Sounds zu interagieren, statt sich durch Menüs auf einem Bildschirm zu klicken. Einstellungen wie Filter-Cutoff und Resonanz direkt über die Hardware anzupassen, sorgt dafür, dass sich der kreative Prozess intuitiver und unmittelbarer anfühlt.
Zusätzlich zur Plug-In-Steuerung haben die Transportsteuerungen von Launchkey Rachels Arbeitsprozess vereinfacht. „Bei der Arbeit an meinem Track habe ich alle Transportsteuerungen benutzt – auch das Metronom, die Aufnahmetaste, Quantisierung – es war alles da“, sagt sie. Mit dem Button MIDI erfassen kann man sofort aufnehmen und speichern, was man gespielt hat, auch wenn man nicht aktiv aufgenommen hat.
„Für mich war es viel einfacher, direkt vom Keyboard aus das Metronom ein- und auszuschalten oder die Quantisierung zu verwenden“, fügt Rachel hinzu. „Man bleibt im kreativen Flow, ohne zwischen Controller und Bildschirm hin- und herwechseln zu müssen.“
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Rachel fand die Hands-on Plugin-Steuerung des Novation Launchkey MK4 sehr nützlich
Einsteiger inspirieren und nach vorn schauen
Rachels Producer-Entdeckungsreise mit überschaubarem Setup – einem Novation Launchkey MK4 und Ableton Live Lite – zeigt, dass zum Musikmachen keine übertriebene Auswahl an Tools nötig ist. Von der Verwandlung des walisischen Liedes ihrer Nichte in eine perkussive Gesangstextur über das Layern von Basslines bis hin zum Einsatz von Effekten wie Saturator und Auto Filter demonstriert sie, wie mit ein paar Basis-Tools ausgefeilte, professionell klingende Ergebnisse entstehen können.
Auf die Frage, wovon sie hofft, dass Einsteiger es sich von ihrem Workflow abgucken, sagt Rachel: „Ich hoffe, sie fühlen sich inspiriert, einfach loszulegen. Man braucht eben nicht viel teures Equipment, um gute Sachen zu machen. Ich hoffe, das zeigt, wie leicht man reinkommt.“
Rachel rekapituliert auch, wie Tools wie Ableton Live Lite und Launchkey MK4 weiterentwickelt werden können, um Musikproduktion noch zugänglicher zu machen. „Manchmal denke ich darüber nach, wie Live selbst für jüngere Schüler oder völlige Anfänger noch weiter vereinfacht werden könnte. Optimierte Versionen wie Ableton Live Lite tragen dazu bei, mehr Menschen dafür zu begeistern.“
Mit Blick auf das Jahr 2025 konzentriert sich Rachel auf ihr nächstes Kapitel. „Ich arbeite jetzt an meinem dritten Album. 2024 war ein tolles Jahr voller Experimente – ich habe Lieder in verschiedenen Sprachen geschrieben, ein Musikvideo in Japan gedreht und neue Sachen wie Einzel-Mentoring ausprobiert. Aber zukünftig geht es vor allem darum, eine neue Platte zu machen, die knallt. Ich lebe fürs kreativ sein. Musik zu komponieren, ist mein Ding.“
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Text und Interview von Joseph Joyce
Fotografie von Jamie Panton
Dieser Artikel ist in Zusammenarbeit mit Focusrite/Novation erstellt worden und erkundet das Novation Launchkey MK4 und seine offizielle Ableton Live-Integration