Loop: Fünf Perspektiven auf Selbstlimitierung
Instrumente, Plug-ins, Effekte, Presets: Man könnte meinen, Musikschaffende hätten es nie leichter gehabt. Tatsächlich kann die große Auswahl an musikalischen Tools jedoch auch einschränkend sein; viele Kreative fühlen sich im Anbetracht ihrer Möglichkeiten eher paralysiert als inspiriert. Der Abschluss von Projekten wird endlos aufgeschoben, weil es immer noch einen weiteren Effekt für die Kette gibt, Synths werden von Must-Have-Instrumenten abgelöst, bevor sie wirklich verstanden wurden, die Entwicklung eigener Sounds wird hinten angestellt, weil schon die Presets so gut klingen. Ein Umgang mit der Problematik des Überflusses kann darin bestehen, sich strenge Beschränkungen aufzuerlegen – sowohl im Prozess des Musikmachens als auch in Hinblick auf die Musik selbst.
Wie aber können wir das kreative Potential der Selbstlimitierung voll ausschöpfen? Bei Loop haben wir mit fünf verschiedenen Artists und Produzent:innen über ihren Umgang mit kreativen Richtlinien gesprochen. Daniel Miller, Katharina Ernst, Daedalus, Kaki King und Kimbra haben uns erzählt, wie sie mithilfe von Limitierungen im kreativen Fluss bleiben.