Kaelin Ellis: Der am meisten beschäftigte Musikproduzent im Internet
Kaelin Ellis gibt Ihnen das Gefühl, zusammen mit ihm in einem Zimmer zu sein. Der in Orlando ansässige Produzent war während unseres Videoanrufs ein fesselnder Gesprächspartner, ganz so, als würde er jeden Freitag Nachmittag völlig fremde Menschen dazu einladen, mit ihm per Computer über seinen kreativen Prozess zu sprechen. Und in gewisser Weise ist es auch so. Ellis macht nicht unbedingt ein Geheimnis aus den Techniken, die ihn berühmt gemacht haben. Seine Produktionsvideos – in dem Zimmer seiner Kindheit aufgenommen und über Twitter und Instagram in Schüben veröffentlicht – wurden von hochkarätigen Künstler:innen wie Lupe Fiasco prominent im Internet platziert, während sich gleichzeitig eine Kult-Gefolgschaft von Beatheads gebildet hatte, die ungeduldig auf seinen nächsten Beat wartete.
Ellis verbrachte als Produkt der elektronischen “Soundcloud-Ära” seine Highschool-Jahre damit, online Tracks mit Leuten wie TEK.LUN, Lakim und Kaytranada zu tauschen. Da er keine Scheu vor dem kompletten Spektrum der zeitgenössischen Musik zeigte, hat sein Sound eine Bandbreite, die von für den Dancefloor gemachten Miley Cyrus-Remixen bis hin zu vom Progressive Rock der 70er-Jahre inspirierten harten Rap-Beats reicht. Heute befindet sich der 23-Jährige an der Spitze einer neuen Klasse von Produzent:innen, die mit dem Internet geboren und aufgewachsen sind. Ihnen geht es nicht nur darum, Alben zu produzieren, sondern sie organisieren Sample-Challenges, erstellen Drum-Packs und tauschen sich in Communities aus, die ihren Wert nicht nur auf die Zuhörer:innen legen, sondern auch auf andere Produzent:innen, die in ihr gegenseitiges künstlerisches Wachstum investieren wollen.
Fangen wir vorne an. Was hat Sie dazu inspiriert, Musik zu machen?
“Ich bin damit aufgewachsen, in der Kirche Schlagzeug zu spielen. Mein Vater hat Keyboard gespielt und den Chor geleitet, und ich war an den Drums. Seit ich drei Jahre alt war, ließ mich mein Vater mit einem kleinen CB-Drumkit reisen. Wir haben in verschiedenen Kirchen in ganz Florida gespielt. Das hat mir wirklich sehr viel Spaß gemacht.
Als ich in der Middle School war, habe ich öfters gedacht: ‘Mann, ich hätte wirklich gerne eine Band.’ Ich habe alle meine Freunde gefragt, aber keiner wollte so richtig mitmachen. Mein Vater hat immer mal wieder über Musiktechnologie gesprochen, und ich erinnere mich daran, dass er mir MIDI in FL Studio gezeigt hatte, als es zum Mainstream wurde. Ich war vielleicht sechs oder sieben Jahre alt. Er hat seine Stimme aufgenommen und mit MIDI abgespielt. Ich fand, dass das Coolste überhaupt war. So bin ich zur Musikproduktion gekommen. Ich habe dann versucht zu imitieren, wie eine Band für mich klingen würde. Es waren Drums dabei, eine Gitarre, aber das Ganze habe ich mir in MIDI, in FL, zurecht gelegt. ”
Welche Art von Musik wollten Sie machen, als sie mit dem Produzieren angefangen haben?
“Ich erinnere mich daran, dass ich als Kind ein bisschen von allem gehört habe, aber erst ab der 6. oder 7. Klasse angefangen habe, mir mehr als Gospel-Musik anzuhören. In meiner Kindheit war nur Gospel-Musik erlaubt, weil alles andere ‘säkulare’ Musik war. Ich konnte nur dann etwas anderes hören, wenn ich Videospiele spielte. Um diese Zeit kam [NBA 2K8] heraus. Die ganze Stones Throw-Diskographie war auf dem 2K8-Soundtrack. Also auch Madlib, J Dilla und J-Rocc. Und das war einer der Momente, in denen mir bewusst wurde: ‘Es gibt da draußen noch mehr Musik’. Ich erinnere mich, dass ich etwas machen wollte, das genau so klang, wie alles, was ich gehört hatte, und zwar in einem.”
Mit welchen Programmen haben Sie zu diesem Zeitpunkt Musik produziert?
“Ich fing an, zu Programmen zu wechseln, die sich für mich einfacher anfühlten. Ich habe mit FL aufgehört, weil es meine Kreativität nicht mehr wie sonst angeregt hat. Ein Programm, bei dem das der Fall war, war Sony Jam Trax.
Sony Jam Trax war ein Loop-basiertes Programm. Es war wie eine Version für Kinder, es hatte keine Effekte. Man konnte die Lautstärke verringern, erhöhen, Audio aufnehmen, stoppen – nur das absolut Wesentliche. Es war nichts wirklich Verrücktes. Danach habe ich jahrelang Acid Music Studio verwendet. Das war meine Nummer eins DAW. Mir war nicht klar, wie limitiert das Programm war. Es gibt da nur zwei FX-Busse, zwei Sendebusse, einen Master, und ich glaube, es waren nur höchstens ungefähr 100 Tracks möglich. Außer bei der Pro-Version. Und ich dachte mir einfach: ‘Ich bleibe bei dem Programm für 13 Dollar’. Es war so aufgebaut, dass Sie sich Gedanken machen müssen, wie die Aufnahme ablaufen soll. Sie müssen mit Ihren Effekten wirklich clever sein.”
Ellis war während seiner Zeit in der High Schol unter dem Alias “Mr. Mockwell” bekannt
Haben diese Einschränkungen Ihrer Meinung nach dazu beigetragen, Ihren Sound zu entwickeln?
“Sie haben mir definitiv bei meinem Arbeitsprozess geholfen. Ich habe erkannt, dass Limitierungen den Geist kreativer machen. Ich glaube, wenn zu viele Tools verwendet werden, kann das die Fähigkeit mindern, sich weiterzuentwickeln und eine eigene Stimme zu finden. Viele Leute versuchen, etwas zu sagen, aber sie wissen nicht, wie. Wenn Sie alle möglichen Messer in der Küche haben und versuchen, ein einfaches Stück Fleisch zu schneiden, dann werden Sie sich fragen: ‘“Naja, welches Messer nehme ich denn jetzt, um das Fleisch zu schneiden?’ Geben Sie mir doch einfach ein Messer und finden heraus, was dieses eine Messer kann.
Es ist schon lustig, dass ich mit einem Programm verstehen konnte, wie jedes andere Programm funktioniert. Wenn Sie beispielsweise verstehen, wie Sie Spuren auswählen und verschieben können, dann klappt das auch in Pro Tools, es hat dann nur einen anderen Namen oder Befehl. Oder Sie können es in Logic machen, mit einem anderen Befehl. Ich kann einfach nicht zu viele Tools verwenden. Das bringt mich manchmal ganz durcheinander.”
Indem Ellis seine Tools so ausgezeichnet verstand, konnte er sein eigenes Tool entwerfen. Am bemerkenswertesten ist Drum Sculptr, ein auf Ableton Live basierendes Instrument, mit dem Produzent:innen ihre Drum-Sounds mit einer Tiefe und Präzision verfeinern können, die sonst nur mit einem physischen Kit möglich wäre. Für Ellis liegt die Motivation, seine Tools mit der Öffentlichkeit zu teilen, in dem Wunsch, in einen kreativen Kreislauf zu investieren, der sowohl ihm selbst als auch anderen Künstler:innen hilft.
“Ich habe erkannt, dass Drum Sculptr und meine Soundpacks Tools sind, die anderen potentiell dabei helfen, ihre Produktionsprobleme zu lösen. Da ist vielleicht jemand, der findet: ‘Ich habe es wirklich satt, mir online Samples zu suchen. Gibt es vielleicht ein Tool, mit dem ich meine eigenen machen kann?’ Wenn Sie den Menschen Werkzeuge an die Hand geben, helfen Sie ihnen dadurch in gewisser Weise mit ihrer Inspiration. Sie schöpfen daraus also nicht nur Inspiration, sondern sie erschaffen damit vielleicht etwas, das Sie widerum inspiriert. Es ist wie ein gegenseitiges Recycling von Kreativität, das hin und her geht. Ich merke, dass es wirklich keinen Grund gibt, Informationen zurückzuhalten, es sei denn, um etwas zu verbessern. Es gibt keinen Anlass dafür, Informationen zurückzuhalten, weil es letztlich jemand herausfinden wird, und es wird nicht wegen Ihnen sein.”
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Das sagt auch viel darüber aus, wie sich die Community rund um die Musikproduktion gerade entwickelt. Es ist, als ob es dazu gehört, etwas zurückzugeben, wenn Sie Teil der Community sind.
“Das war eines der einzigartigsten Dinge, die ich über die Musik-Community gelernt habe. Und ich glaube, ich habe darüber sogar mehr im Sport gelernt. Ich bin großer Basketball-Fan, deshalb muss ich dabei an Kobe Bryant und Michael Jordan denken. Mir war bis vielleicht letztes Jahr nicht klar, dass Michael Jordan Kobe Bryants großer Bruder wurde. Und was sie über das Spiel gelernt haben, was Michael Kobe über das Spiel beigebracht hat -- Kobe konnte dadurch fast genau das gleiche erreichen, was Michael erlebt hat.
Ich stelle mir also das gleiche Konzept vor und denke mir, ok, anstatt die Information für mich zu behalten, gebe ich sie an eine junge Person oder ein junges Talent weiter, das zu mir aufschaut. Ich war mal da, wo sie sind, und jetzt schauen sie zu mir auf. Wenn Sie einem Kind etwas zeigen, vergisst es normalerweise nicht, was Sie ihm gezeigt haben. Sie können ihm zeigen, wie Sie einen Basketball werfen, oder Sie können ihm zeigen, wie Sie einen Beat auf Ableton machen, und es wird es nie vergessen.”
Indem Ellis mit der Online-Community der Produzent:innen Informationen teilt, investiert er in eine Szene, der er seine Karriere verdankt. Seinen frühen Erfolg hatte er als Teil von Loaflab, einem Kollektiv gleichgesinnter Beatmaker, die sich in Internetforen und Youtube-Kommentarspalten austauschten. Nachdem er für seinen inoffziellen Miley Cyrus Remix “Wrecking Ball” Aufmerksamkeit auf Soundcloud bekam, erhielt er seine erste bezahlte Produktionsplatzierung: ein in Auftrag gegebener Remix des Songs “Dear John” von Erin Barra. Und die Lawine der 2020 auf Twitter veröffentlichten Produktionsvideos machte schließlich Lupe Fiasco auf ihn aufmerksam, was dazu führte, dass Ellis für den Rapper aus Chicago die EP House produzierte. Seit seiner Highschoolzeit konnte die Öffentlichkeit der dramatischen Entwicklung des Produktionsstils von Ellis folgen. Sie reicht von den durch Brainfeeder inspirierten Beatausflügen seiner frühen Karriere bis zu seiner jetzigen Arbeit, die den von elektronischer Musik inspirierten Hip Hop der späten 00er-Jahre mühelos mit den geschmackvollen Instrumentationen des Soul, Funk und Hard Rock der 70er-Jahre verbindet.
Kaelin Ellis - Moments (2020)
Was hat den Sound inspiriert, den Sie vor kurzem angenommen haben?
“Als ich auf die Highschool kam, begann ich, mich in der Musik zu entdecken. Ich fand heraus, dass mir alle Arten von Musik gefielen und ich sie implementieren wollte. Aber der einzige Weg, alle Arten von Musik zu kennen, ist zuzuhören. Ich hatte eine Phase, in der ich mir sechs Jahre lang Progressive Rock angehört habe. Und die Hälfte dieser Zeit habe ich nur versucht, den richtigen Drum-Sound zu finden. Auf diese Weise fing ich an zu lernen, welche Drums was machten. Und ich habe angefangen, meine eigenen Drums aufzunehmen. Ich begann zu verstehen, welche Ausrüstung was macht. Und im Laufe der Zeit wurde daraus eine Besessenheit, die Musik der 70er-Jahre zu verstehen. Ich habe alles über die 70er und 60er-Jahre gelernt: wie seltsam die 60er-Jahre waren und wie seltsam die 70er-Jahre waren, wann sie verstanden hatten, wie sich das Seltsame der 60er in die Struktur der 70er einbinden ließ.
Die ganze Musik des letzten Jahres war also nur eine Zuspitzung dessen, was ich mir die letzten sechs, sieben Jahre angehört hatte. Ich fühle mich zum ersten Mal wieder so, wie ich mich gefühlt habe, als ich jünger war. Ich fühle mich absolut frei, als ob die Ideen, die ich in meinem Kopf höre, es jetzt nach draußen schaffen. Mein Kopf sagt mir, was ich spielen soll, und ich höre das jetzt tatsächlich.
Das Lupe Fiasco Album, zum Beispiel. Die Bassline war drei Monate lang klar in meinem Kopf und ich habe sie komplett ignoriert, bis ich mir dachte: ‘Weißt du was, ich versuch es einfach. Ich mache Beat-Videos, was kann daran so schlimm sein?’ Und dann habe ich es meiner Freundin vorgespielt, und sie meinte nur: ‘Ich habe sowas noch nie von dir gehört, das ist anders’. Und ich bin dann einfach dieser Welle gefolgt und habe alle diese Ideen umgesetzt, die auf mich einprasselten. Und daraus wurde dann das Projekt Moments. Und dann After Thoughts.”
Wo fangen Sie an, wenn Sie einen neuen Track produzieren?
“Da ich in letzter Zeit im Entdecker-Modus gewesen bin, habe ich viele Patterns aufgenommen--wie beispielsweise bestimmte Kick Drum-Patterns. Wenn ich dann ein Drum- oder Perkussivelement höre, spiele ich das perkussive Element auf meinem Keyboard ab. Manchmal habe ich vielleicht Akkorde oder etwas, aus dem sich ein eher melodisch geprägter Song machen lässt. Ich habe herausgefunden, dass meine beste Musik von Songs kommt, die ein wenig von beidem haben. Sie haben dann genug Bounce und genug Bass und Akkorde, um auszudrücken, was ich vermitteln will. Es kommt also vor, dass ich die Drums zuerst spiele, wenn ich gerade auf Drums stehe.
Wenn ich sonst keine Idee habe, werde ich zum Zuhörer: Ich drehe die Lautstärker herunter und gehe weg, bis ich eine Idee habe. In letzter Zeit war das meine neue Strategie: es nicht zu erzwingen. Ich gehe weg, spiele es leiser ab, hole mir etwas Wasser, esse einen Snack, aber ich habe es noch leise an, damit ich es mir als Zuhörer anhören kann, nicht aus einem technischen Aspekt. Es geht darum, es nicht kompliziert zu machen, sondern das, was Sie produzieren, selbst zu erleben. Wenn Sie es erleben, werden Sie mehr Spaß haben. Es wird dann einfacher sein, das zu kreieren und zu vermitteln, was sie fühlen möchten.”
Ich liebe das. Es geht letzten Endes wirklich ums Zuhören.
“Es geht darum, wie Sie kommunizieren. Sobald Sie das rüberbringen, worum es Ihnen geht, können Sie anfangen, technisch zu werden. Drehen Sie durch, jagen Sie Vocals durch den De-Esser, fangen Sie an, Backgrounds zu doppeln, lassen Sie es wie ein Chor klingen, filmen Sie, wie Ihr TV den Sound abspielt, und legen es dann in den Hintergrund, worauf auch immer Sie Lust haben.”
Informieren Ihre Beatmaking-Videos über die Art und Weise, wie Sie Musik machen, oder beeinflussen sie sie?
“Es gibt eine schöne und eine sehr dunkle Seite beim Erstellen von Videos. Ganz am Anfang habe ich die Beat-Videos dazu verwendet, um meine Soundpacks machen zu können. Nach ein paar Monaten konnte ich schließlich sehen, dass ich von allen Seiten Reaktionen auf meine Musik bekam. Ich will zwar nicht sagen, dass dann das Ego ins Spiel kommt, aber es kommt der Gedanke: ‘Ich muss heute unbedingt noch ein Video machen. Wenn ich das nicht tue, dann kann meine Marke nicht weiter wachsen. Keiner wird die Sounds hören, die ich mache.’ Und dann wurde mir langsam klar, dass es OK ist, heute kein Beat-Video zu machen. Es ist OK, es einfach zu halten.
Es hat definitiv die Art und Weise beeinflusst, wie ich meine Produktionen mache, weil ich von dem Gesichtspunkt der Aufmerksamkeit aus denke. Beim Produzieren habe ich früh gelernt, dass Flying Lotus deshalb einer der besten war, weil er sehr gut darin war, die Aufmerksamkeit der Leute innerhalb der ersten 15 Sekunden zu fesseln. Deshalb wollten die Leute den Rest des Songs hören. Es geht darum, Wege zu finden, um die Leute neugierig zu machen. Sie werden ihr Interesse verlieren, wenn Sie sie nicht in den ersten 15 Sekunden einfangen können. Die Leute schalten einen Song in fünf Sekunden aus.
Ich gehe weg, spiele es leiser ab, hole mir etwas Wasser, esse einen Snack, aber ich habe es noch leise an, damit ich es mir als Zuhörer anhören kann, nicht aus einem technischen Aspekt.
Einer meiner Gedanken ist, dass ich möchte, dass die Leute bestimmte Dinge tun, wenn Sie die ersten fünf Sekunden hören. Vor Covid hatte ich regelmässig Sessions mit vielen Leuten zuhause in meinem Studio. Ich habe dann einen Beat abgespielt, mich umgedreht und den Raum beobachtet. Ich brauchte wenigstens eine Person, die mit dem Fuß tippte. Wenn ich eine Person dazu bringen konnte, mit dem Fuß zu tippen, dachte ich mir: “Ok, ich weiß, wo ich ansetzen muß, wenn ich diesen Song mache.
Als ich "UH, UH" produziert habe, habe ich den Song buchstäblich in ein paar Tagen gemischt. Meine Homies sind vorbei gekommen und haben sich angehört, was ich mit dem Mix mache. Ich kann mich daran erinnern, dass ich den ersten Teil davon gespielt habe, und dann habe ich der Melodie einen ‘Pump’ hinzugefügt. Sie dachten, dass da eine Kick wäre, aber es gab keine Kick, da war nur ein Bass und die ganze Zeit dieses ‘Pumpen’. Sie waren schon am Füße tippen, bevor die Drums einsetzten. Perfekt! Yes! Danach suche ich. Ich habe ihn in Denver gespielt, kurz bevor Covid losging. Die Leute kannten den Song nicht, aber sie waren am Jammen.”
Wie haben die COVID-Lockdowns Ihren kreativen Prozess beeinflusst?
‘Ich habe definitiv gemerkt, wo meine Schwachstellen liegen. Ich war Ende 2019 schwer am Reisen und damit beschäftigt, Musik zu machen, zu der die Leute tanzen wollen. Dann kam Covid, und ich dachte mir: ‘Verdammt, ich vermisse irgendwie das Gefühl, einen neuen Beat für jemanden zu spielen und zu wissen, ob es heute Abend funktionieren wird.’ Ich dachte mir dann: ‘Na gut, wenn ich keine Shows spielen kann, was machen die Leute gerade, wo ich das gleiche Gefühl abrufen kann?’ Und das war dann zufälligerweise Instagram. Ich fing an, in die Community einzusteigen, und habe mich mit den Homies etwas mehr unterhalten. Dadurch habe ich wieder Kontakt mit den Leuten bekommen, mit denen ich meine Karriere angefangen habe, und ich bekam Lust, mehr mit Menschen zu sprechen. Es ist absolut verrückt, wie das alles passiert ist. Aber ohne letztes Jahr hätte ich wohl nicht eines der wildesten und besten Jahre gehabt, die ich je in meinem Leben hatte. “
Das ist erstaunlich. Zum Abschluss: Wenn Sie jungen Produzent:innen im Highschool-Alter einen Rat geben müssten, was würden Sie ihnen sagen?
“An alle Highschooler: Genießt das, was ihr macht, und habt Spaß dabei. Vergesst den Spaß nicht, weil sobald ihr das tut, gibt es wirklich keinen Grund, damit weiterzumachen.”
Ganz klar, Kaelin Ellis hat jeden Grund, weiterzumachen. Folgen Sie seiner Arbeit auf kaelinellis.com und Instagram
Text and Interview von Daniel Krishnan. Daniel ist der Gründer von Program Change, einer Medienplattform, die es sich zur Aufgabe gemacht hat, Musiker auf der ganzen Welt zu inspirieren.