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Laden Sie das Live-Set zu Eluizes neuem Track „EMDR" herunter
Dubby, mit viel Raum, von Acid angehaucht und von Rave inspiriert – das sind nur einige der Begriffe, mit denen die Musikerin Eluize jenen House und Techno beschreibt, den sie als gebürtige Australierin in ihrer Wahlheimat Berlin erschaffen hat und weiterträgt. Als DJane und Live-Act steht Eluize, die eigentlich Emma Sainsbury heißt, nicht nur in namhaften europäischen Clubs auf der Bühne, sondern tritt auch regelmäßig in anderen Teilen der Welt auf, etwa beim Rainbow Serpent Festival in Australien, beim Savage Hanoi und Hypnotic Hong Kong.
Neben ihren Studio- und Bühnenaktivitäten gibt Eluize mit viel Elan ihr Wissen weiter und fördert aufstrebende Talente in der Musikindustrie. In diesem Jahr hat sie ein Coachingprojekt für elektronische Musik initiiert, das die Personen unterstützt, die weiblich, transgender oder divers sind, unter anderem mit Produzieren, Auftrittsmöglichkeiten, Releases und Labelmanagement.
Als Teil der Reihe XLR8R+ veröffentlicht Eluize diesen Monat ihren neuen Track „EMDR". Wir haben uns mit ihr getroffen, um näher auf die Inspirationsquellen, Techniken und kreativen Prozesse einzugehen, die hinter dem Track stecken. Für einen direkten Einblick in ihre Methoden stellt Eluize außerdem ihr Live-Set als Download zur Verfügung.
Laden Sie hier Eluizes Live-Set zu „EMDR" herunter*
*Hierfür benötigen Sie eine Lizenz oder eine Demoversion von Live 10 Suite.
Hinweis: Das Live-Set und die enthaltenen Samples dienen nur zu Studienzwecken und dürfen nicht kommerziell eingesetzt werden.
Dankeschön, Eluize, dass du dein Live-Set mit uns teilst. Kannst du uns ein bisschen erzählen, was dich zu dem Track inspiriert hat?
Danke für die Einladung. Der Track war inspiriert von einem Gedicht, das ich über die Therapie meiner Posttraumatischen Belastungsstörung (PTBS) geschrieben habe. Die Therapie hieß EMDR, das steht für Eye Movement Desensitization and Reprocessing (dt. Desensibilisierung und Aufarbeitung durch Augenbewegungen). Die Erfahrung war so intensiv und hat mir so sehr eine neue Perspektive eröffnet, dass ich etwas machen wollte, das die Emotion abschließt, die sich da im Prozess zusammengebraut hatte. EMDR ist rhythmisch, es führt dich hinab ins Dunkel, aber eines Tages haben sich meine Angstzustände dann gelichtet und meine Aussicht wurde wieder heller. Es war unglaublich. Vor diesem Hintergrund wollte ich den Track hypnotisch und wuchtig haben, aber auch mit Licht.
Auf der ersten Spur hast du eine Gruppe, die deine Melodieparts enthält. Für die erste Melodie hast du den Wavetable-Synthesizer von Live genommen und dabei verschiedene Parameter automatisiert. Wie ging es dir mit Wavetable, als du dir diesen Sound erarbeitet hast?
Ich habe Wavetable zum ersten Mal verwendet und Donnerwetter, das ist echt ein großartiger Synth. Normalerweise verlasse ich mich auf meine Lieblingshardware, aber durch COVID-19 bin ich nun schon länger in Australien. Deshalb wollte ich den ganzen Track mal am Rechner machen, raus aus meinem normalen Arbeitsrhythmus, und mich dabei mit Live 10 gründlicher beschäftigen. Wavetable ist so vielseitig, ich habe gerade mal an der Oberfläche gekratzt. Bei dem Sound habe ich mit einem Preset angefangen und dann die Parameter Filterfrequenz, Resonance und Oscillator Volume automatisiert, damit er sich in den Mix hinein- und wieder herausschleicht. Weil der zweite Oszillator sieben Halbtöne nach oben transponiert ist, klingt es harmonisch und das eher einfache Melodiepattern setzt sich besser durch.
Kannst du uns etwas über den luftigen Padsound in der dritten Spur erzählen?
Der klingt echt superbreit. Das ist noch so ein wunderbarer Sound aus dem Wavetable-Synthesizer. An einigen Stellen habe ich die Attackzeit vom Amp automatisiert, damit er anzuschwellen scheint.
Bei der vierten Spur in deiner Melodiegruppe kommt gegen Ende des Arrangements ein verzerrtes Arpeggio dazu. Wie bist du bei dem Sound vorgegangen?
Als ich bei dem Track mit den Melodieideen anfing, habe ich über mehrere Oktaven eine komplexe MIDI-Sequenz geschrieben, die ich dann auf verschiedene Instrumente aufgeteilt habe. Zum Beispiel auf die ruhige Harmonielinie in der zweiten Spur, auf die Tom, die die Rolle der Bassline übernommen hat oder auch auf das Pattern in der Spur hier. So vorzugehen hilft mir, damit alle Parts dieselbe rhythmische und melodische Sprache sprechen. Für das Pattern habe ich den Arturia Mini V genommen und für mehr Wärme und Durchsetzungskraft das Signal durch den Decapitator von Soundtoys geschickt. Am Schluss habe ich mit dem Plug-In Crystallizer von Soundtoys die gestaffelten, transponierten Echos dazu gemacht.
Auf Spur fünf hast du Acid-Basslines, die sich an die Roland TB-303 anlehnen und vom Operator gesteuert werden, dem Synthesizer in Live, der klassische Analogsounds mit Frequenzmodulation kombiniert. Dazu hast du zwei Macros eingebaut, die cleane oder eher angezerrte Timbres erzeugen. Kannst du uns etwas über dein Vorgehen erzählen?
Ich liebe den Acid-Sound. In meinem Studio habe ich einen Cyclone Bass Bot TT 303, den verwende ich auf fast allen Tracks entweder als Instrument oder als Sequencer. Also habe ich mir gedacht, mal schauen, was ich in Operator bauen kann. Ich brauchte beim Nachbauen des Sounds mehrere Anläufe. Beide gingen ein bisschen anders aus, das war ganz witzig. Wenn ich mit dem Cyclone Bass Bot arbeite, nehme ich Sweeps auf, bei denen ich händisch an Cutoff-, Resonance- und Decay-Reglern drehe. Um auf ergonomische Weise in Live ähnliche Parameter zu steuern, richte ich mir Macros ein.
Als Musikerin und Sängerin ist es interessant zu hören, wieviel du in dem Arrangement mit deiner eigenen Stimme gearbeitet hast. Woher kamen deine Ideen für die Lyrics in dem Stück?
Ich gehe bei meinen Texten immer ziemlich in die Tiefe. Während ich an einem Track arbeite, schreibe ich viele Wörter und Reime zum Thema des Stücks oder zu seiner Energie auf. Meistens nehme ich viel zu viel auf und dann muss ich schneiden, schneiden und schneiden. Wie schon gesagt, stammen die Textideen für dieses Projekt aus einem Gedicht. Ich habe den Text vor einiger Zeit eingesprochen, aber ich hatte damals noch nicht mit den Ideen für die Musik angefangen. Um die Aufnahmen zu dem zu machen, was sie jetzt sind, habe ich kurze, rhythmische Stellen aus dem Gesamt-Take herausgeschnitten und dann aus diesen Schnipseln Samples und Loops gemacht. Als nächstes habe ich mit einer Auswahl der Lyrics Hooklines eingesungen. Aus diesen Hooklines entstehen parallel zur Energiesteigerung Melodien und Harmonien. Das hier ist das Gedicht im Original:
“Watch as my fingers go left and go right
Lean into the pain of what happened that night
Relive every moment through tears as they well
I’ll follow you down to the fire of your hell.”
“We’ll keep going back ‘til you can’t breathe or speak
Then once more to be sure ‘til this time next week
After months of reviving the mind numbing fear
There’ll come a moment exquisitely clear.”
“When terror descends a new vision in place
And the violence and panic you usually face
Fade finally out to the cosmos to rest
And you wake up one day feeling calm.”
Deine Vocal-Gruppe liegt auf Spur acht, sie beinhaltet eine Reihe zusätzlicher Gesangsspuren. In der globalen Gruppe hast du mehrere Mitte-Seiten-EQs eingesetzt sowie zwei Instanzen von Lives Glue Compressor. Wie wirkt sich so eine Konfiguration in der globalen Gruppenspur auf deine Vocals aus?
Der Mitte-Seiten-EQ dient dazu, bei der Gruppe im unteren Stereobereich aufzuräumen, wodurch mehr Klarheit entsteht. Die erste Instanz des Glue Compressors reagiert schnell und fängt die großen Pegelausschläge ab, während der zweite ganz sanft die Gesamtlautstärke ausgleicht. Weil ich so viele verschiedene Gesangskanäle mit unterschiedlichem Processing habe, ist es wichtig, sie alle in einer Gruppe zusammen zu pferchen, damit aus ihnen ein Instrument mit kohärentem Klangbild entsteht.
Für die Bearbeitung deiner Stimmen hast du viele von Lives mitgelieferten Tools verwendet. Oft sind Delays, Chorus, und Reverbs miteinander kombiniert und kommen entweder als Insert-Effekte oder über Sends zum Einsatz. Um welchen Gesamteffekt ging es dir bei der Auswahl und Kombination der Tools?
Das war für mich ein kleines Abenteuer. Normalerweise verwende ich im Studio oder in Live-Situationen ein Pedal für meine Stimme, aber ich wollte hier ganz viele native Effekte von Ableton ausprobieren. Es ging mir um einen ätherischen oder einen gewagten Effekt. Für die eher ätherischen Vibes wollte ich etwas, das sich aufbaut und anschwellt, mit einer schönen Energie und Spannung dahinter. Für die gewagteren Effekte habe ich nach einem EQ und einer Verzerrung gesucht, die nach einem kaputten Telefon oder einer Sprechanlage klingen. Mit dem Chorus habe ich Körper oder gruselige Extratöne hinzugefügt. Die Delays und Echos verleihen dem Ganzen so eine trippy, hypnotische Ausstrahlung und lassen die Vocals wie Pads anschwellen.
In der Vocal-Gruppe auf Spur 14 gibt es so einen tollen anschwellenden Sound. Wie ist er entstanden?
Den Trick liebe ich. Damit fahre ich die Sounds in einem Breakdown erst runter und überführe sie in einen Gesangspart. Ich habe eine Kopie vom Bright Long Verb aus dem Sendkanal A auf den Gesangskanal gelegt und ihn 100% Wet gemixt. Ich habe die gesamte Phrase stumm geschaltet, bis auf den ersten offenen Vokalklang. Dann habe ich das Signal mit Reverb laufen lassen und in einer neuen Spur aufgenommen, wobei die Hallfahne ganz natürlich ausfadet. Das Sample habe ich dann rückwärts abgespielt, damit es sich steigert. Eine Kopie vom Original lasse ich richtig herum und, wie auch in der Session-Ansicht zu sehen ist, bei geringerer Lautstärke laufen, es fadet nach den lautesten Stellen des Anschwellens aus. Es fällt also nicht einfach so plötzlich ins Nichts. Das ist, wie wenn man ein Crashbecken rückwärts laufen lässt oder ein Weißes Rauschen aufbaut, bloß hat es dasselbe Timbre wie der Gesang, den ich gerade eingeführt hatte.
Das Timbre vom Gesang nimmt auf Spur 15 eine neue Charakteristik und Textur an. Wie hast du das Signal bearbeitet, damit dieser Effekt entsteht?
Ich habe Autotuning mit dem Max for Live Autotuna eingesetzt. Den Wet-Anteil habe ich auf 63% gestellt, weil ich bei meiner Aufnahme ein bisschen daneben gesungen hatte. Ich wäre so gern eine akkuratere Sängerin und daran arbeite ich gerade. Aber ich fand eigentlich, dass dadurch ein interessanter Phasing-Effekt dazukommt und eine schöne Spannung entsteht zwischen den leicht dissonanten Tönen und dem Autotuna-Effekt, der sie wieder einpasst. Auf dem Kanal gibt es auch einen De-Esser und Echoboy von Soundtoys, mit denen ich den EQ-Effekt von der Sprechanlage erzeugt habe.
Auf Spur 16 hast du die Gesangslinie von Spur 15 an manchen Stellen gedoppelt und dafür den Auto Pan von Live zweimal hintereinander eingesetzt. Was waren deine Gedanken hinter dieser Technik?
Manchmal doppele ich die Gesangsspuren statt mich auf Choruseffekte zu verlassen. Auf die Weise kann ich mit jeder Spur anders umgehen und sie für mehr Breite nach links oder rechts pannen. Die feinen Unterschiede der Takes sorgen außerdem für mehr Charakter. Mit dem ersten Auto Pan in der Spur wird ein Tremoloeffekt erzeugt, durch den der lange Ton eine rhythmische Qualität bekommt, und der zweite sorgt für das Stereo-Panning. Das Ganze wollte ich mit dem Take auf Spur 15 kombinieren, um dem Part eine lebhafte und reiche Textur zu geben.
Auf Spur 17 kommt ein interessanter Phasing-Effekt heraus. Kannst du uns auch hier durch deinen Prozess führen und uns erklären, worauf du abgezielt hast?
Hier kommt der Gesang von vorher wieder. Er wird als Layer wiedereingeführt, um die Intensität zu steigern und den Eindruck zu vermitteln, dass man von Loops, Wiederholungen, störenden Gedanken und Erinnerungen umringt wird und desorientiert ist. Ich habe dafür das Effekt-Rack Filter Phaser von Live 10 eingesetzt. Dessen heftiges Stereo-Panning wirkt sich auf alles aus und die Sweeps vom Resonanzfilter verstärken den unheimlichen Strudel, deshalb schneidet dieser Part sogar bei geringer Lautstärke durch den Mix.
Deine Kickdrum befindet sich in Spur 21. Klingt, als hättest du ziemlich heftige Verzerrer genommen. Welche Effekte hast du eingesetzt und inwiefern beziehen sie sich auf die Erzählung in deinem Song?
Der Kick habe ich in der Komposition instinktiv eine dunkle, bedrohliche Rolle zugewiesen. Sie vermittelt die Unerbittlichkeit einer Therapie und wie man ein Trauma wieder und wieder durchlebt. Das war das Härteste an dem Prozess: zu wissen, dass man sich unermüdlich durch den Schmerz, die Panik und die Traurigkeit durchboxen muss, nur mit der vagen Hoffnung, dass man am Ende vielleicht Linderung erfährt. Ich habe ein ganz „normales“ 90er-Jahre-Kickdrum-Sample aus der Ableton Library im Soundtoys Decapitator durch einen Verzerrer mit Overdrive geschickt, damit er rau und gewaltsam klingt.
In Spur 22 hast du einen Tom-Sound, der schön als Offbeat neben der Kick läuft und in den tieferen Registern im Song eine fundamentale Rolle einzunehmen scheint. Wo hast du das Sample gefunden?
Das Sample ist ein Tom-Sound von einer 808 aus der Core Library, das ich in einen Simpler gesteckt habe. Ich habe ein paar Noten von meinem ursprünglichen MIDI-Pattern genommen und die Looplänge auf anderthalb Takte gestellt, damit es mit den anderen Parts immer anders interagiert. Ich fand, dass diese Form von perkussivem Unterbau perfekt war, um die Energie des Tracks zu unterstützen und ich habe darauf geachtet, dass der Schlag nie zur selben Zeit wie die Kick kommt, damit sie gut zusammen tanzen.
In Spur 23 findet man eine Drum-Gruppe mit einer Kombination aus Lives Glue Compressor und dem Compressor. Auf welchen Effekt hast du beim Kombinieren aus zwei verschiedenen Kompressoren in dieser Art abgezielt?
Der Glue Compressor soll alles zusammenbringen und dafür sorgen, dass nichts zu stark oder zu abrupt herausspringt, der zweite Kompressor hat als Sidechain die Kick, damit beide gemeinsam atmen und miteinander in einem wechselseitigen Groove verschränkt sind.
Hast du das Sample mit den Atemgeräuschen in Spur 24 auch selbst aufgenommen?
Ja. Das stammt auch von der ursprünglichen Sprachaufnahme. Ich arbeite gern mit Atemgeräuschen als perkussiven Elementen, oft transponiere oder verdrehe ich sie, so dass sie sich von denen in den Originalphrasen unterscheiden. Hier habe ich ein einzelnes Atemgeräusch in einen Simpler geladen, Fade-In und Fade-Out angepasst und es dann mit dem Soundtoys Decapitator verzerrt.
Spur 25 beinhaltet einen tollen Tamburin-Loop mit melodischen Qualitäten. Woher stammt der Loop und wie hast du ihn bearbeitet?
Der Loop stammt aus einem mysteriösen Samplepack, das ich seit 2012 auf meiner Festplatte habe. Ich vermute, es war ein Gratisdownload irgendwo aus einer Zeitschrift oder von einer Website. Um den geraden Loop zu modifizieren, habe ich in der Sample-Hüllkurve die Clip-Laustärke und die Tonhöhe automatisiert. Man sieht dort ein paar Clips in anderen Farben als der Hauptclip. Die habe ich variiert, indem ich den Startpunkt verschoben oder die Looplänge geändert habe.
In Spur 26 hast du eine Reihe von Tools verwendet, darunter einen Arpeggiator, der für eine Kuhglocke eine eher ungewöhnliche Technik ist. Kannst du uns hier erklären, wie du vorgegangen bist?
Manchmal werfe ich einen Arpeggiator auf eine MIDI-Spur, um mit gedoppelten und schnelleren Schlägen oder mit zusätzlichen Tonhöhen zu experimentieren. Das ist einer der Wege, um Ideen auszuprobieren, auf die ich beim Schreiben oder Spielen nicht instinktiv kommen würde. Bei der Kuhglocke hat außerdem die Gate-Zeit den Sound auf eine nette Art gedrosselt.
Zum Schluss: Welche Methoden setzt du normalerweise im Masterkanal ein?
Hier habe ich für mehr Glanz einen EQ Eight mit einem High-Shelf, dazu einen reaktionsschnellen Compressor mit hoher Ratio, um die Spitzen abzufangen sowie einen Limiter, um sicherzugehen, dass da absolut nichts übersteuert. Normalerweise rendere ich eine Testversion von meinen Tracks, die ich dann mit dieser Signalkette abspiele. Aber das finale Mastering überlasse ich den Profis.
Eluize, vielen Dank, dass du uns so tiefe Einblicke in die Entstehung deines Songs gewährt hast. Was zeichnet sich für dich als nächstes am Horizont ab?
Mein Album Eolian ist gerade auf Lost Palms erschienen. Mein zweites Album Gone wird in Kürze bei Craigie Knowes herauskommen. Außerdem sickern ein paar gewagte Sachen von meinem Nebenprojekt Cashminus durch. Vor kurzem habe ich ein Coachingprogramm gestartet, dessen Fokus darauf liegt, Menschen, die weiblich, transgender oder divers sind, beim Machen von elektronischer Musik zu unterstützen: bei Produktion, Performance und Labelmanagement. Die nächsten Monate steuere ich auf konzentrierte Arbeit im Studio zu und schreibe für 2021. Gegen Jahresende habe ich ein paar schöne Gigs im Terminkalender stehen, bei denen ich sehr hoffe, dass sie stattfinden können. Ich sehne mich danach, mich wieder mit den lächelnden Gesichtern auf dem Dancefloor zu verbinden.
Sie können Eluizes Track „EMDR“ via XLR8R+ hier herunterladen. XLR8R+ steht für einen monatlichen Newsletter und eine Community von Musikschaffenden, die jeden Monat exklusive Musik und Inhalte bietet.