„Ich erinnere mich an keinen Moment, in dem ich dachte: ‘Ja, ich will Komponistin werden’. Das ist eher eine Entwicklung – bis man dann direkt vor der Entscheidung steht.“ So blickt Anna Meredith, die vielfach ausgezeichnete klassische Komponistin und Leaderin einer genreübergreifenden Band, auf die Anfänge ihrer Karriere zurück.
Diese Herangehensweise findet sich in allen ihren künstlerischen Arbeiten – von großen Orchesterstücken über Musik für keine Instrumente, Kompositionen für Schlafkapseln und Parkbänke in Hongkong bis zu ihren gefeierten Soloalben. Auf FIBS, ihrer kürzlich veröffentlichten zweiten LP, kombiniert Meredith visuelle Partituren, traditionelle Notation, Sequencing in Live und Arrangements für eine kleine Band. Da sie klassische Auftragskompositionen gewohnt war, stellte die Suche nach einem Gleichgewicht zwischen Live-Instrumentierung und digitalen Produktionstechniken für Meredith eine neue Herausforderung dar. In unserem neuesten Künstlerporträt spricht sie über diesen Prozess und darüber, wie ihr musikalischer Hintergrund die Arbeit mit einer Liveband beeinflusst.